
Freitag Mittag. Hatte einen Termin beim Arbeitsamt. Im Vorfeld vereinbart. Vorher wollten sie einen Lebenslauf. Lief nicht so viel ab vor meinem geistigen Auge. Viel recht kurz aus. Ausbildung, freiberufliche Tätigkeit. Ende der Fahnenstange.
Wollte erfahren, wenn es so nicht mehr klappt, ob die Damen und Herren vom Amt erfahrungsgemäße Ratschläge haben. Betrat so gegen 13.00 Uhr den kleine Raum, ein Mann Mitte 30zig, schmale Lippen, spitze Nase. Er lächelte und machte auf mich den Eindruck, als glaube er ganz fest daran, er würde in 10 Jahren Amtsleiter sein. Dann zwei Stockwerke höher residieren.
Ich berichtete ihm mein Leben und überhaupt. Er über eventuelle berufliche Möglichkeiten. Er schlug mir vor, Aufgrund meines BWL Studiums und den nachfolgenden Dingen, in die „Erwachsenen Bildung“ zu wechseln. Ich verwundert: „Ich?“ Er: „Sie haben einen interessanten Werdegang.“ Ich grinsend: „Stimmt! Da können die Anderen lernen wie man es nicht mach!“ Er, leicht abwesend: „Ja! Genau.“ Mein Grinsen fror direkt ein. Da macht man den Bock zum Gärtner, dachte ich und hakte nach: „Nun, jetzt mal im Ernst.“ Er, blätterte noch einmal in meinem Lebenslauf: „Sie haben sehr ausschweifend formuliert. Sehr blumig beschrieben.“ Hielt die Zettel hoch: „ Für eine richtige Bewerbung müsste man ordentlich kürzen, aber für die Erwachsenen Bildung…“ Soso. Blumig! Ausschweifend! Arsch!, schoss es mir durch den Kopf.
Musste erst mal auf das Duisburger Stadtfest. Blumig! Aha. Darum das Fest ohne Worte.
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