Gedankenwirrwarr & Ruhrpott

Meine ganz eigene Welt


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Berlin entschleunigt

Berlin_Fernsehturm_2

Mal besser gleich vorweg, dies ist kein objektiver Reisebericht. Dies sind meine nicht einmal zwei Tage in Berlin.

Ich stand so häufig in Köln im Hauptbahnhof und las an machen, vorbeirauschenden ICE´s die Aufschrift: Berlin-Gesundbr. Und fragte mich was ist „br“. Wofür steht es: Brunnen, Brücke? Und die Frage ließ mich einfach nicht los. Und bevor es mir noch weitere schlaflose Nächte bereitet fuhr ich vorsichtshalber mal nach Berlin. Ok, ist nur die halbe Wahrheit. Eigentlich wollte ich eine, hier in den paradiesischen Weiten des Blog-Universums, liebgewonnene Dame persönlich kennen lernen. Wer sitzt am anderen Ende des Monitors? Wer streift durch Berlin und stellt am Ende des Tages so wunderbare Bilder ins Netz?

Deshalb fand ich mich am Wochenende im Berliner HBF wieder und dachte nur, hier ist alles ein ganz gewaltiges Stück größer, höher und weiter. Ein Gedanke, der sich durch die Tage durchzieht. Wie ein roter Faden. Und ohne ihre Hilfe würde ich wohl jetzt noch im Bahnhof stehen und verzweifelt den Ausgang suchen.

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Postkarte

Karte Duisburg Berlin1

Ich habe neulich einen Spielfilm gesehen. Es ging ums Alt werden. Alt nicht im Sinne von Oma, Opa oder Gelenkschmerz-Gels und auch nicht mit angegrautem Haar Händchen haltend über ne Krankenkassen-Blümchen-Wiese hüpfend. Unsere Hauptdarstellerin wurde 50. Die Protagonisten saßen in einer gemütlich, gehässigen Geburtstags-Runde beim Italiener. Unterhielten sich über die Vorzüge von Pasta, wie Gesund bleiben, Gedächtnistraining-Optimierung, Joga, falschen Brüsten, fast eingestelltem Sex und „die heutigen 50 Jährigen sind die gestrigen 40 Jährigen“ Quatsch. Und, dass man in dem Alter anfängt mehr über die Vergangenheit zu sinnieren als über das „Vor-einem-Liegende“. Nicht, dass das Gehörte nun eine neue, bahnbrechende Erkenntnis für mich wäre, denn es ist mir, bei mir, schon längere Zeit aufgefallen, dass ich meine Umgebung immer häufiger mit Vergangenem quäle. Und mich obendrein auch. Es mag wohl daran liegen, dass ich meinen Zenit überschritten habe. Mehr Jahre hinter als vor mir. Und viele reizvolle Dinge wie Reisen mit Motorrad und Zelt unmöglich erscheinen. Höchstens ich nehme zwei oder drei Ärzte der unterschiedlichsten Couleur sowie einen gescheiten Handwerker, der mich Abends aus´m Sattel hämmert und dann gerade bügelt, mit.

Motorrad_ZeltMotorrad1 Weiterlesen