Gedankenwirrwarr & Ruhrpott

Meine ganz eigene Welt


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Zeche Zollern in Dortmund

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Die Zeche Zollern ist ein stillgelegtes Steinkohle-Bergwerk in Dortmund-Bövinghausen (Grubenweg 5, 44388 Dortmund-Bövinghausen). Mit ihren Schachtanlagen II/IV entstand sie zwischen 1898 und 1904 als Musterzeche der Gelsenkirchener Bergwerks-AG. Die imposante Architektur und Technik des Bergwerkes sollte wirtschaftliche Kraft und Modernität zum Ausdruck bringen. Die olle Zeche ist wahrlich ein Besuch wert. Ein schönes Stück Ruhrgebietsgeschichte. Aber bei aller Schönheit: Ich bin heilfroh, nie dort malochen zu müssen. Weiterlesen


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Faultürme Bottrop und mehr…

Bei Nacht, so kann man nichts anders sagen, haben die vier, über 50 Meter hohen, Faultürme des Klärwerks Bottrop schon etwas. So ganz in Blau illuminiert machen sie schon was her. Sie sind ganz gewiss eine Landmarke dieser Region und mit hundertprozentiger Sicherheit das meist fotografierte Objekt bei Nacht der Stadt Bottrop. Was natürlich nichts über die Stadt Bottrop aussagen soll und sollte. Denn all zu häufig gerät dadurch das Wasserschloss „Haus Beck“ aus dem Spätbarock (ca. 1770) mit seinem Freizeitpark in Vergessenheit. Was ich sehr schade finde. Aber zurück zu den „Blauen Eiern“ und dem Klärwerk des Wasserverbandes Emschergenossenschaft. Es zählt zu den größten und wohl auch zu den schönsten Anlagen Europas. Was man halt so unter „schön“ versteht für eine Abwasserkläranlage. Vielleicht hat man deshalb vor lauter Stolz in unmittelbarer Nähe eine kleine Aussichtsplattform angelegt, von wo aus man abends bei romantischem Blaulicht der Türme mit seiner Liebsten, die Irrwege des Abwassers durch die einzelnen Reinigungsstufen beobachten kann. Für Hobby-Fotografen ein muss, für Liebende empfehle ich aber doch das Wasserschloss.


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Pixelröhre in Kamen

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Das wahre Kunstwerk steht in der Röhre

Der Seseke-Radweg ist ein ca. 25 Kilometer langer Radwanderweg entlang dem kleinen Flüsschen Seseke und verbindet die Städte Lünen, Kamen und Bönen miteinander. Und ist im Großen und Ganzen nichts besonderes, wenn nicht die ansässigen Gemeinden und der zuständige Wasserverband einige Kunstwerke von namhaften Künstlern dort aufgestellt hätten.

Unter anderem positionierte das Künstlerduo Winter/Hoerbelt im Rahmen der Kulturveranstaltung „über Wasser gehen“ 2010 eine große, verspiegelte „Pixelröhre“ an der Fluss-Mündung Körne/Seseke in Kamen. Das Kunstwerk liegt nicht direkt an dem Seseke-Radweg, sondern auf der anderen Seite des Flüsschen und kann über die Wilhelm-Bläser-Straße in Kamen erreicht werden.

Die circa drei Meter große, mit fünf Zentimeter großen Facetten verkleidete Abwasserkanal-Röhre nimmt Bezug auf das ehemals kanalisierte und seit ca. 2005 renaturierte Gewässer. In der gerasterten Stahlhaut spiegeln sich der Fluss und die Betrachter wie in einem grobpixeligen Foto und daraus ergeben sich zum Teil seltsame Formenspiele. Es ist nun nichts, was man unbedingt gesehen haben muss, aber wenn man schon einmal in Kamen verweilt, lohnt sich ein kleiner Abstecher.


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Ich bereue

Samstagabend, 21.00 Uhr. Es regnet, ist kalt und ich habe keine Lust mich zu bewegen. Ich sitze auf meiner Couch, starre ins Leere und ich weiß, ich sollte eigentlich noch Kaffee kaufen. Der reicht nicht mehr bis Montagmorgen. Vielleicht noch 3-4 Tassen, dann ist finito. Was heißt das für mich, wenn ich jetzt nicht gehe? Montag stehe ich um 7.00 Uhr an der Ladenkasse des Supermarktes. Ohne eine Tasse Kaffee und ich werde es bereuen jetzt nicht gegangen zu sein. Und bevor ich dann gehe in der Früh, stelle ich mir die quälende Frage: Vorher noch rasieren und Zähne putzen? Man will ja schließlich bei der Dame hinter der Registrierkasse einen guten Eindruck hinterlassen. Aber vor dem ersten Kaffee die Zähne reinigen? Dann schmeckt der schwarze Wachmacher nach dem zahnärztlich empfohlenen Reinigungsmittel. Das geht gar nicht.

Ich liebe Kaffee. Ich mag den Geschmack und den möchte ich mir nicht durch die säubernde Creme trüben oder nehmen lassen. Habe schließlich jahrelang experimentiert, wie ich für mich den richtigen morgendlichen Kaffee zubereiten kann. Wie er schmecken, riechen, aussehen soll. Dass ich, und nur ich, den richtigen Start in einen, in meinen, neuen Tag finde.

Es kommt auf die Maschine an, wie verarbeitet sie das Wasser, wie erhitzt sie es und natürlich ganz klar auf die Bohne. Die Bohne ist das A und O. Edel muss sie sein und vorbildlich geröstet mit einem starken Geschmack. So wie es die Türken schon vor einer Ewigkeit vor den Toren Wiens getrunken haben. Ich habe meine Mischung nach Jahren gefunden und nur ein Geschäft führt diese meine Marke.

Und jeden Morgen begehe ich das gleiche Ritual, wie ein alter Zen-Zeremonienmeister übe ich meine einstudierten Handgriffe aus. Problemlos. Traumwandlerisch. Ich fülle ein Tasse mit kalten Wasser, nicht zu kalt, denn dass kann die Maschine nicht so gut verarbeiten. Zum erhitzen sollte sie nicht länger als 2 Minuten brauchen, denn nur dann hat das Wasser die richtige Temperatur um all die so wohltuenden Geschmacksstoffe der Bohne zu entfalten und zur Wirkung kommen zu lassen. Ich stelle also die Tasse in die Mikrowelle, den Apparat auf zwei Minuten, sehe durch das Fenster wie sich das Gefäß unter lautem Surren dreht und warte in leicht meditativer Stimmung ab. Nach dem Pling nehme ich die Tasse und führe dem heißen Wasser zwei gehäufte Teelöffel Kaffeepulver meines Netto-Instant Kaffees „Edel Mocca“ zu. Fertig ist das Gebräu. Und die erste Hürde des neuen Tages ist genommen.

Aber jetzt hocke ich auf der Couch, träge, faul und ganz entspannt. Die Vorstellung mich zu erheben, die Couch zu verlassen und die 50 Meter zum Netto-Markt zu gehen strengt mich schon an. Habe mir gerade den neusten Star Trek Film herunter geladen. Die neusten Abenteuer von Captain Kirk junior in den unendlichen Weiten des Weltraums warten. Und auf mich warten die unendlichen Weiten des Netto-Marktes. Ich schaue zum Fernseher und denke: Zwei Abenteurer unter sich. Helden in Aktion. Es kann nur einen geben und lasse James T. Kirk den Vortritt.

Montagmorgen. Ich stehe unrasiert und mit schlechtem Atem an der Netto-Kasse. Und bereue.


Ein Kommentar

„Slinky springs to fame“ – eine Brücke in Oberhausen

Im Sommer 2011 wurde die von Tobias Rehberger entworfene Brückenskulptur „Slinky springs to fame“ im Oberhausener Kaisergarten feierlich eröffnet. Der 1966 in Esslingen geborene Künstler entwarf die spektakuläre Brückenskulptur im Auftrag der Emschergenossenschaft im Rahmen der EmscherKunst 2010. Der Name der kühnen Konstruktion stammt von dem amerikanischen Spiralspielzeug „Slinky“, das 1945 von dem Mechaniker Richard James erfunden und im Jahr darauf mit „springs to fame“ beworben wurde. Wenn man das Spielzeug anstößt, bewegt es sich wie von selbst treppab.

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