Als Brache Vondern in Oberhausen wird heute das Gelände der ehemaligen Zeche Vondern bezeichnet. Das Stück Land am Rhein-Herne-Kanal wird, für meinen ganz eigenen, persönlichen Geschmack, viel zu häufig übersehen und vergessen, dabei hat es viel zu bieten. Neben Kunst und Kultur schätze ich besonders die Artenvielfalt von Flora und Fauna. Hat man mal den Weg zu Tobias Rehberger entworfenen Brückenskulptur „Slinky springs to fame“ gefunden, sollte man die paar Meter entlang dem Kanal zu der Brachfläche nicht mehr scheuen.
Die Schachtanlage war zunächst als Wetterschachtanlage für die Zeche Oberhausen konzipiert. Der erste Schacht wurde 1898 unter dem Namen „Oberhausen 3“ in der Nähe der Burg Vondern abgeteuft. Die hohen Kohlevorkommnisse machten das Weiterführen der Anlage als selbstständige Förderschachtanlage wirtschaftlich sinnvoll. Daher wurde der Schacht im Jahre 1902 als Zeche Vondern in Betrieb genommen. Aber bereits 30 Jahre später wurde die Zeche aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben.
Im Laufe der Jahre hat sich auf dem brachliegendem Gelände eine artenreiche Fauna entwickelt, meist Trockenrasen und wechselfeuchte Pflanzengesellschaften. Alte Kulturpflanzen wie die Rapunzel-Glockenblume, das früher zum Waschen verwendete Seifenkraut, die Wilde Möhre oder die Gelbe Nachtkerze, die im Volksmund auch „Schinkenwurz“ genannt wird, denn ihre Wurzel verfärbt sich beim Kochen rötlich, haben sich angesiedelt. Weiterlesen