Ich möchte gar nicht so viel darüber erzählen, über die Nacht der Museen. Von 19.00 – 2.00 Uhr hatten fast 50 Museen in Düsseldorf am Samstag einen Tag der „Offenen Tür“. Außer: Es war super. Es war klasse. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Es war brechend voll, aber das tat der ganzen Veranstaltung keinen Abbruch. Gut mit dem einen oder anderen Kunstwerk, wie die Pizza-Sache, konnte ich nicht viel anfangen, dafür entschädigten wiederum die Klassiker wie Paul Klee, um nur einen zu nennen.
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Niederrhein, Kevelaer – Emotionen pur, denen ich mich nicht entziehen kann
Kevelaer. Für mich der interessanteste Ort. Klar haben wir da Xanten mit den tollen, ollen Römerstätten, von wo aus sie 9 n. Chr. in die berühmte Varus Schlacht marschierten. Dem Nachbau des alten, für 10.000 Römer fassenden, Amphitheaters, welches an Ort und Stelle mal stand. Wo einst Löwen und Gladiatoren vom Publikum gefeiert, feierte ich ein paar Jahrhunderte später, bewaffnet mit Picknickdecke, billigen Lambrusco und geschmierten Stullen, die dort stattfinden Oper open-air Aufführungen und trällerte lauthals und schief zu den Klängen von Aida oder was sonst so gerade auf´m Programm stand mit. Oder Kamp-Lintfort, deren Kloster- und Gartenanlage einen umhaut. Man an seinem eigenen, grünen Daumen zweifelt und versteht, warum es auch liebevoll „Klein Sanssouci“ am Niederrhein genannt wird. Nicht zu vergessen, Rheinberg, das hübsche kleine Städtchen unweit von Duisburg, welches uns sein ohne-Worte-schmeckendes Magenbitter-Gebräu…, -Getränk, Underberg, geschenkt hat. Für die ich mal arbeiten durfte und ich mich sofort zu einer Verköstigung verleiteten ließ, man mich erst mit Underberg-Bonbons vollstopfte um mich dann haufenweise mit dem bitteren Inhalt der kleinen, in braunem Papier verpackten Fläschchen abzufüllen, so dass ich mit dem Taxi nach Hause fahren musste. Gott, war mir übel. Schlug mir so was von auf den Magen.
Frohes neues Jahr!
Ritual
Weihnachten. Ich weiß nicht wie andere Weihnachten feiern oder gefeiert haben. Bei mir zu Hause, damals, als ich noch ein kleiner Knabe war, bestand Weihnachten aus einem unerschütterlichen, feststehenden, wiederkehrenden Ritual, als wäre das Ganze in Stein gemeißelt. Und das war gut so! Nö!! Das war blöd. Jetzt mal ehrlich. Das war Mist. Da ist man nun ein kleiner, süßer, unschuldiger Bub, Heiligabend, und dann muss man den ganzen, verdammten Tag warten bis es endlich das Geschenk gibt. Ich bin bekloppt geworden vor Aufregung.
Ärzte Rundreise
Seit ein paar Jahren muss ich alle drei Monate meinen Gesundheitszustand überprüfen lassen. Halbjährlich erfolgt eine große Untersuchung mit allem Pipapo. Onkologe, Urologe, Neurologe Lungenspezialist, Gefäßarzt, Radiologie, da wird von Gedärm bis Brustkorb alles durchleuchtet. Nun sind solche Untersuchungen so spannend und aufregend wie ein Ziegelstein, wobei ich fest davon überzeugt bin, dass es bestimmt ein paar ältere Herrschaften gibt, die anhand von Farbe, Geruch und Geschmack genaustens bestimmen können aus welcher Ziegelei dieser eine Stein stammt und vor Jahren bei „Wetten dass“ mit ihrem Hobby Furore gemacht hätten. Nun zu den Herren gehöre ich nicht, ich habe kein Hobby. Außer: Ärzte. Ich habe nichts gegen Ärzte, ganz im Gegenteil. Ich bin ihnen dankbar, denn ohne den medizinischen Fortschritt, hätte ich schon vor ein paar Jahren in Gras gebissen, da hätte mir auch keine fernöstliche Tinktur aus der Bredouille geholfen. Ich empfinde es als „Geschenkte-Zeit“. Damit das so bleibt, gehe ich halt zu all den weißbekittelten Damen und Herren und lass mich auf´n Kopf stellen. Die Aufgaben sind klar verteilt, die Doktoren untersuchen und ich warte, ansonsten folge ich Anweisungen. Ich sag ja: Aufregend. Aufgeregt bin ich schon, ungemein, ungemein sehr sogar. Finde ich es nervig? Nein. Unangenehm? Manchmal, streckenweise schon.
Novemberzeit gleich Melancholiezeit
Heute beim Arzt. Nee, ich fange die Sache doch lieber anders an.
Single? Damit meine ich nicht eine Grammophonplatte, sondern unbegleitet lebend. Jap. Also… nur so, wenn man noch zu Haben ist, ist das eigentlich kein so schlechter Zustand, denn dann kann einem jeden Tag die „Große Liebe“ über den Weg laufen und das Ganze ohne ein schlechtes Gewissen. Wenn man in einer Beziehung steckt, darf einem das nicht passieren. Sonst gibt es Ärger, Trennung und reichlich Liebeskummer. Eigentlich egal, denn den hat man sowieso. Ach ja, Beziehungskram und dann noch Herbstzeit. Schöner Mist! Der Sommer ist endgültig vorbei, sogar der Altweiber Sommer. Es ist November. Sagen wir mal, es wird jetzt fünf Monate dauern bis man wieder auf einen Tag mit 20 Grad hoffen darf und man nicht vor der Sonne aufsteht. Manche behaupten, dies wäre die Zeit mit dem größten Melancholie-Faktor.
Es war einmal… (II/III) mehr heute
Eigentlich wollte ich erzählen, dass ich ein Glückskind bin. Dass ich Glück habe. Mit meinen Eltern, mit meiner einzigartigen Schwester, mit meinen Ehen, mit meinem Job. Einfach mit meinem Leben. Aber es kommt halt anders als man denkt.
So erzähle ich nun lieber von heute Morgen. Nee, zuerst einfach so generell über den November. Weiterlesen
Titel ohne Namen
Ich könnte das folgende Ereignis eigentlich mit „Mein erstes Mal“ betiteln, aber dann denkt jeder unwillkürlich an Kopulation und das ist nicht der Sinn und Zweck der Übung. Aber, und das möchte ich doch gerne noch einschieben, beide Ereignisse waren doch recht konfus und unübersichtlich für mich. Das eine lass ich mal bei Seite und das andere, das weiß ich, würde auch nicht durch eine Wiederholung vielversprechender.
Großraumbüro. Wer kommt auf die Idee, haufenweise Menschen in einem Raum mit Pflanzen einzusperren? Acht Stunden mit Bildern seiner Liebsten, die Frau mir gegenüber hatte Hundefotos, auf´m Tisch, sitzt man mit Leuten, die man niemals eingerahmt zur Schau stellen würde, in einem Verlies, das kaum größer als das eigene Wohnzimmer ist und dann erhofft sich jemand auch noch gute Laune.
„The Dead South“
Dat mutt ich abba ma vertelen. In Kürze sehe ich die Bluegrass-/Folk Band „The Dead South“ in Cologne. Wollte die vier kanadischen Jungs schon letztes Jahr in der Kulturkneipe Grammatikoff in Duisburg hören, klappte aber blöderweise nicht. Nun kommen sie nach Kölle und ich hab ne Karte. Freude!
Stromkasten-Graffiti (II) – doppelt gemoppelt

Stromkasten Mülheimer Straße, Duisburg-Neudorf