Gedankenwirrwarr & Ruhrpott

Meine ganz eigene Welt

Arbeit

46 Kommentare

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Eine Woche wie immer. Verstopft mit Besprechungen oder Meetings. Das Leben besteht entsetzlicher Weise fast nur aus Wiederholungen. Schlimmer noch als ZDFneo, das uns mit Begeisterung hornalte Krimis vorsetzt und dann hornalte Programmdirektoren sich selbst beweihräuchern, weil sie glauben, sie sprächen damit ein junges Publikum an. Als ob sich die Millennium Kinder für ein Wiederholung von „Wilsberg“ aus dem Jahre 1999 interessieren würden.

Vor Jahren habe ich wie immer irgendeinen Blödsinn verzapft, der ins Französische übersetzt werden sollte. Und die französische Übersetzerin rief mich an und fragte: Wie sie das Wort „Arbeitsleben“ in dem Zusammenhang verstehen sollte? Eine direkte Übersetzung gäbe es in ihrer Muttersprache nicht. Und ich dachte nur: Die Franzosen haben recht. Arbeit und Leben, zwei Dinge die sich ausschließen. Nur wir Deutschen erfinden so ein krudes Wort. In dieser Woche habe ich mal wieder gemerkt, dass Arbeit nichts weiteres als ein notwendiges Übel ist. Und ich mich immer wieder Frage, warum ich nicht morgens zur Flasche greife. Frei nach Charles Bukowski: „Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel.“

Ich musste an die biblische Story von der „Vertreibung aus dem Paradies“ denken, die, so nach der Meinung einiger Wissenschaftler, ca. 10.000 Jahre alt sein soll. Sollte man die Keilschriften ordentlich datiert und entziffert haben. In Stein gehauen, haben sich da wohl die ollen Sumerer schon über die Unsinnigkeit des modernen Arbeitsleben beklagt. 8.000 v. Chr. bauten sie die erste größere Siedlung. Ließen ab vom Jagen und Sammeln, sondern schufteten lieber auf Feldern, in Tierställen und kloppten nach Stechuhr Steine für ne Stadtmauer. Und nach ein paar Jahren in der Moderne jammerten sie hinter der guten, alten Zeit hinterher. Wo man irgendwann morgens aufstand und dann auf die Jagd ging. Wir haben uns halt selber aus dem Paradies vertrieben und direkt noch die Pünktlichkeit erfunden.

Der Mensch wird nicht pünktlich geboren, der Mensch stirbt nicht pünktlich“, erscheint aber pünktlich zum Meeting.

Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag. 5.00 Uhr. Aufgestanden. Kaffee gekocht. Kippe gedreht. Blick in den Badezimmerspiegel: Kurz erschrocken. Hoffen auf bessere Zeiten. Anziehen. Gleich wieder eine Besprechung. Chic machen. Wanderschuhe, Jeans, zerknittertes dunkelblau-kariertes Hemd, graue Anzugjacke.

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Besprechungsraum wie gehabt: Groß, weiße Wände, nüchtern. Ellenlanger Tisch und haufenweise blaue Stühle, die ganz laut schreien: „Auf mir kann man nicht sitzen, seh aber super aus“. Ich freu mich drauf. Vier Herren betreten den Raum. Hellgraue oder blaue Anzüge, allesamt mit hellblauen Hemden, wie abgesprochen, und bunten aber einfarbigen Krawatten. Mutti hat sie chic gemacht. Zwei Damen folgten ihnen. Eine, in einem dunklen Hosenanzug und blauer Bluse aber ohne Krawatte, eine Frau Doktor so und so und die andere Dame in einem Wickelkleid mit buntem Karomuster und tiefem V-Ausschnitt. Kreativwirtschaft. Drei Stunden, ein Liter Kaffee und eine Dose Kekse später trennten sich unsere Wege mit der Erkenntnis: „Wir besprechen die unklaren Sachverhalte zu einem anderen Zeitpunkt“. Sich bei jedem bedanken, Händeschütteln, der Kreativen dabei in den V-Ausschnitt geschaut. Nach Hause fahren. Nein. Nicht so ganz. Nachbesprechung.

Ich sitze schon seit fast 25 Jahren mehr oder weniger in solch einer Art Meeting und das einzige, was mich hin und wieder überrascht: Sind die Kekse. Der Rest ist eine immer wiederkehrende Endlosschleife. Eine stetige Wiederholung. Erst erklären mir die Herrschaften, vollkommen inbrünstig, wie wichtig sie sind, dann folgt die Euphorie auf das Kommende und dann die Erkenntnis, dass sie selber überhaupt keine Entscheidungsgewalt haben. Ein lustiger Zeitvertreib.

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Vor ein paar Tagen habe ich eine Abhandlung gelesen, indem der Herr damit begann: „Vor einer Milliarden Jahren entstand das erste Leben auf der Erde“ und damit endete: Und, was haben wir daraus gemacht?“ Und ich nun darunter schreiben werde: „P.S. Wir haben Meetings erfunden!“

Oder um bei Bukowski zu bleiben: „Man muss erst einige Male sterben um wirklich leben zu können.“

PS Die Bilder sind vor ein paar Jahren entstanden

Autor: rejekblog

Ich bin 1964 in Duisburg geboren und lebe fast die ganze Zeit im Ruhrpott. In meinem Blog möchte ich gerne etwas über den Ruhrpott erzählen und was hier so los ist. Und natürlich, was so in meinem Kopf los ist. Nicht viel, ich gebe es zu.

46 Kommentare zu “Arbeit

  1. …Und meistens sind die Kekse alt und der Kaffee kurz vor Koffeinfrei ….und das muss man dann 3 Stunden aushalten …bei Jung von Matt (der Werbeagentur) haben sie deshalb die Stühle weggelassen und Hochtische zum davorstehen hingestellt….nach 30 Minuten ist das Meeting zu Ende weil keiner mehr Lust hat von einem Bein auf das andere zu treten..das löst das Problem also ein wenig , und würde es statt schlechtem Kaffee wie bei den Franzosen ein Glas Weisswein geben wäre vielleicht auch ein gutes Ergebnis des Treffens erzielbar…so muss man es sich hinterher schön trinken ( die eigentlichen Fragen entstehen eh hinterher beim Machen…) Lieber Gruss, Jürgen

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    • Hallo Jürgen,
      zurzeit habe ich das Glück kurz für ein österreichisches Unternehmen zu arbeiten., also der Mutterkonzern sitzt in Wien. Und die haben bekanntlich eine doch höhere Ess- und Kaffeekultur. Der Kaffee ist verdammt gut und die Kekse sind in diesem Ausnahmefall köstlich.
      Ansonsten genauso grausam wie du es beschreibst.
      Hochtische? 🙂 Werbeagenturen. Achja… immer für einen Scherz gut.
      Im Vorfeld sollte schon eine gute Planung und Briefing her, aber daran scheitert es meist und die Umsetzung ist eh ne andere Hausnummer. 🙂
      Danke dir.
      Liebe Grüße, Peter

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  2. Hi Peter!
    Ein kurzer Text voller Wahrheit und mit schönen Bildern. Ich bin ganz deiner Meinung.
    Mein Kommentar dazu: Das Leben ohne Meetings ist sinnlos, aber möglich 😉
    Übrigens, unsere Meetings-Kekse schmeckten grauenvoll. Am Anfang habe ich noch den einen oder anderen probiert und das Schmunzeln der Kollegen ignoriert. Nach dem ersten Biss wusste ich, warum die geschmunzelt haben. Ist ja schon eine Weile her. Ich vermisse keines der Meetings, kann mich an keinen Inhalt erinnern. Und die Kekse …!
    So, jetzt gehe ich arbeiten.
    Tschüüß! Und ein schönes WE!

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    • Hallo Renata,
      🙂 🙂
      ich möchte nicht alle Meetings verteufeln, aber mich erschreckt schon wie unlustig diese zum Teil sind. Ich denke mir, alle die sich gerade in so einem Raum befinden, sitzen da und denken wie ich.
      Nun zurzeit arbeite ich für ein österreichisches Unternehmen mit dem Hauptsitz in Wien. Ich bin im schönen Essen. Heul… .Aber der Kaffee ist gut. Kekse verdammt gut. Die Österreicher haben halt eine Verwöhnkultur. 🙂
      Danke dir. Habe mich sehr gefreut von dir zu hören.
      Liebe Grüße, Peter

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      • Hi Peter,
        genau. So erlebte ich meine Meetings leider auch: todlangweilig, selten gelacht. Denn „wir sind nicht zum Lachen hier …“ :-/ Es wird wohl stimmen, dass die Österreicher im Genießen von Kaffee und Keksen (vielleicht auch von anderen Sachen) einfach weiter sind. Wir sollen aber die Hoffnung nicht verlieren … 😮 Aber apropos Tod und Pünktlichkeit: Pünktlich ist noch niemand gestorben usw. – dazu fiel mir ein passendes Lied von meiner Liebenlingsgruppe Puhdys: https://www.youtube.com/watch?v=_vxjhZYbICI
        Kennst du das? Es bringt die Sache auf den Punkt.
        Einen schönen Sonntach
        Renata

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        • Hallo Renata,
          Puhdys, die habe ich mittlerweile ganz vergessen. Oh ja, ich kenne das Lied, deswegen habe ich mir damals die LP gekauft. Mir gefiel die Textzeile: Wenn ein Mensch lange Zeit lebt, …wird es Zeit dass er geht. Die hatte es in sich. Obwohl ich verdammt jung war, fand ich sie sehr stark.
          Puhdys und die Band City mit „Am Fenster“ fand ich super Lieder. Achja, lange her. Danke dir für die Erinnerung.
          Ich glaube schon, dass die Österreicher eine etwas höhere Schlemmerkultur haben. 🙂 und Meetings ist halt lachfreie Zone.
          Danke dir.
          Liebe Grüße, Peter

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  3. „Und ewig grüßt das Murmeltier“…so oder so ähnlich:-))…Du hast mal wieder direkt ins Blaue getroffen, ..äh..geschrieben:-)))….es gäbe da soooo viel sinnreichere Tätigkeiten als arbeiten gehen, nicht wahr?.:-)) watt willse machen??…nur die Harten kommen in Garten, weeßte ja:-) …..oder nach La Palma:-)) Liebe Grüße Corinna

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  4. Musse in Rente gehn …

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  5. Kekse sind ganz wichtig. Sie sind quasi die Essenz eines jeden Meetings. Unser alter Chef hat immer Gummibärchen hingestellt, wenn es länger dauern würde. Kam das Gefühl auf, mein Hirn würde gleich explodieren half mir so ein speisefarbengetränktes Gummitier auch das zu überstehen. Aber Kekse hätte ich besser gefunden, selbstgebacken, das drückt Interesse und Zuwendung aus. Fast wie bei Oma am Küchentisch, Kekse und Milch. Vielleicht mal eine Idee für die Zukunft? Wie dann wohl das Meeting verläuft, wenn die Kreative Butterplätzchenbrösel in ihrem De­kolle­té hat und die Herren Milchflecken auf ihren einfarbigen Krawatten? Vielleicht entspannen sie sich ja und man kommt zu einer Lösung und nicht nur zu einer Vertagung. Liebe Grüße, Alice… Ach ja… toller Text 🙂

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    • Hallo Alice,
      aber hallo, wenn es keine Kekse gäbe, warum sollte man denn dann dort hingehen. Die sind der Sinn von allem und alles.
      Hätte diese Kreativdame Brösel im Ausschnitt gehabt, könnte ich das jetzt nicht schreiben, da ich vor Gericht stände und gegen alle Compliance Richtlinien des Unternehmens verstoßen hätte. 🙂
      Also noch mal Glück gehabt.
      Nun, manche von den Herren sind so dermaßen jung, oder ich mittlerweile so alt, dass ich ihnen lieber eine Milchtüte, wie damals auf dem Pausenschulhof, reichen möchte. Oder wenigstens nachfragen: Darfst du den schon Kaffee?
      Danke dir vielmals, habe mich sehr gefreut. Tolles Wochenende wünsche ich dir.
      Liebe Grüße, Peter

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    • Hallo,
      genau. Danke dir. Habe ganz vergessen von wem. Deshalb habe ich den Spruch ja auch in Anführungszeichen gesetzt, also als Zitat gekennzeichnet. Danke dir. Jetzt weiß ich wieder wer´s gesagt hat. 🙂
      Liebe Grüße, Peter

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  6. Es gab eine Zeit, wo ich in dem kleinen Familienbetrieb, wo ich seit 2013 arbeite, gerne offizielle Gespräche zu Geschäftsinhalten gehabt hätte. Später wurde mir klar, wie gesegnet ich bin, dass es das da nicht gibt. Wenn es was zu bereden gibt, wird es unmittelbar sofort gemacht oder beim Znüni oder Zvieri beim Kaffee. Und das wars dann.
    Wenn ich deinen Beitrag lesen, huldige ich wem auch immer, dass ich sowas nicht mitmachen muss. Liest sich grauenvoll sinnfrei!

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    • Hallo Marion,
      nun Meetings sind generell nicht schlecht, habe natürlich leicht übertrieben. Aber in der Regel sind sie schon recht merkwürdig. Besonders wenn sie angeraumt wurden obwohl es nichts zu besprechen gibt. In Familienunternehmen ist die Kommunikation eh viel einfacher und der Chefe weiß in der Regel den Stand der Dinge und redet. Also, so kenne ich es. Wenn ich für sehr große Unternehmen arbeite, sieht logischerweise die Welt anders aus. Da kennt man nicht alles und man muss sich in Meetings austauschen. Die aber sehr häufig aus´m Ruder laufen, da man sich häufig in unwichtigen Kleinkram verliert.
      Ich danke dir und ich freue mich von dir zu hören.
      Liebe Grüße, Peter

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  7. Ich glaube, der EINZIGE Moment, an dem Mensch WIRKLICH AKURAT PÜNKTLICH sein KANN, ist der Augenblick seines Sterbens. Glaube ich halt. So aus diversen Beobachtungen heraus, … Und ich glaube auch, dass wir mitmachen, woran wir glauben, und wenn wir wirklich an etwas anderes wirklich glauben, verändert sich was, und sei es die eigene Einstellung und die Erkenntnis, dass es so viel Schönes nebenher immer gibt, und das eigentlich gar nicht nebenher, sondern eigentlich ganz eigentlich :o) … wie immer großartig geschrieben, zum Miterleben. Einen herzlichen Gruß, Silvia

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    • Hallo Silvia,
      🙂 wenn man`s so betrachtet. Stimmt. Es ist noch niemand zu spät zu seinem eigenen Tod gekommen. Weiß nicht, ob man den verschlafen kann.
      Ich weiß, es gibt viele schöne Dinge, welche ich gerne machen möchte. Manche sind greifbar nah und manche im Laufe der Zeit entrückt. Aber sie waren mal da. Ich weiß nur nicht, ob Wissen oder nicht Wissen schrecklicher ist.
      Ich danke dir für deine lieben Worte. Habe mich sehr darüber gefreut und von dir zu hören.

      PS. Das Unternehmen in der Stadt Essen für das ich gerade arbeite ist ein österreichisches Unternehmen. Eine wunderbare freundliche entspannte Kultur. Und ein klasse Kaffee. Legt man sehr viel Wert drauf.

      Liebe Grüße, Peter

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      • Servus, Peter, Kaffee mit langem F und langem E? :o) … Nich, Kaffe, mit schnellem, kurzem FF und noch kürzerem E am Schluss? :o) …. Ja, wir Österreicher LIEBEN Kafffffffeeeeeeee, am besten mit Topfenstrudel (Käsekuchen) oder Sachertorte mit Schlagobers. Naja, is‘ jetzt ein Klischee, aber fix noch mal, ein guter Kaffee mit einem Gupf Schlagobers obendrauf, das is‘ einfach herrlich! Ja, langsamer simma in der Sprache, man sagt uns – vor allem uns WienerInnen – allerdings auch nach, wir seien grantig und unfreundlich … und daher freue ich mich außerordentlich, dass du von wunderbar freundlicher und entspannter Kultur sprichst, denn … es gibt eben auch echt coole ÖsterreicherInnen :o) … ich glaube, ich bin auch eine relativ freundliche Person, das liegt vermutlich daran, dass ich die Menschen grundsätzlich mag und weiß, wie es sich so als tägliches Murmeltier lebt. Den Sinn muss man manchmal wirklich mit der Lupe suchen und von Zeit zu Zeit auch selbst neu hineinlegen. Erfinden. Oder Altes, das man nicht ablegen kann, mit einem Glanz umgeben. Furchtbar wird das Wissen um die Dinge, die man machen möchte erst, wenn man sich selbst einredet, sie seien absolut nicht möglich. Dass nicht alles geht, ja, akzeptieren, aber einfach drauflos neue Geschichten erfinden, das geht eigentlich immer :o) (…ich sprech‘ dabei auch ein bissel zu mir selbst, Murmeltier, das ich bin ;o) ….) . Apropos „Taglich grüßt das Murmeltier“: es gibt Auskunft über die weitere Entwicklung des Winters … bzw. freut sich, wenn es über den eigenen Schatten springen kann, denn dann ist der Frühling nicht mehr weit :o) …. und wenn es seinen Schatten doch noch sieht, zieht es sich einfach noch für einige Zeit in seinen Bau zurück, um die kalte Zeit zu verschlafen … irgendwie eine sehr gescheite Strategie, finde ich …. ganz liebe Grüße aus Wien, habe bereits Kaffee getrunken ….

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        • Hallo Silvia,
          wir hier im Pott oder Ruhrgebiet gelten als überaus sprachfaul. Da reicht: „Tass Kaff.“ Mit Fragezeichen versehen, sieht die Welt schon anders aus. Ein einfaches Kopfnicken reicht als Antwort. Ein: Dat is alles? führt noch zu einem Schnäpschen. Und schon ist die Welt in Ordnung.

          Nun, das Unternehmen sitzt in der unmittelbaren Nähe zu Wien. Und eigentlich wollte ich letzten Dienstag nach Wien fliegen, da kam aber der junge Mann nach Essen.
          Mist! Mist! Mist!

          Er war unglaublich nett. Und von ihm lernte ich das Wort „Topfenstrudel“, denn eine Dame hat für ihn einen Käsekuchen zur Begrüßung gebacken. Und er sprach immer vom Topfenstrudel. Man lernt nie aus.

          Du bist freundlich, nett und humorvoll. Typisch Wien? Bestimmt.

          Mit Wissen meine ich, dass ich einige Dinge gemacht habe oder hatte, die mir reichlich Spaß machten und nun nicht mehr so intensiv machen kann, oder haben werde, da die Zeit vorbei ist, wie monatelang mit dem Motorrad durch die Gegend zu düsen. Ich solche Leidenschaften vermisse und mir manchmal denke, ach, wenn ich es nicht wüsste, müsste ich es auch nicht vermissen. 🙂
          Es gibt noch andere Dinge.

          Und ich hatte gerade noch obendrauf Schokoladentorte.

          Danke dir!
          Liebe Grüße, Peter

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  8. Lieber Peter,
    ja – diese Meetings:
    viele Jahrzehnte habe ich an diesen Krawatten-Kaffee-Meetings teilgenommen.
    Zielerwartungsthemen, Charts, PowerPoint, Zahlenwerke, Kaffeepause, Jammerzirkel, Vertreter-Angebersprüche, Witze, Schenkelklopfen,
    ….und ich hatte bei fast all desen Tagungen, Seminaren, Workshops nur diesen einen Wunsch:
    „ach´wäre es doch schon Stunden später“ 😉
    Liebe Grüße!
    Lo
    ———————————————————-
    Dazu fällt mir noch das alte Lied ein:
    Sitzen Greise rings im Kreise,
    scheuern sich das Arschloch wund,
    furzen laut und furzen leise,
    so was nennt man Völkerbund.
    ____________________________________

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    • Hallo Lo,
      ich habe da immer nur einen Wunsch: Hätte ich mal was anständiges gelernt. So wie Straßenbauarbeiter. Da bekommt man einen gestählten Körper und kann dann mit nackter Brust den Damen hinterher pfeifen.
      Jetzt sitze ich schlaff und arschfahl, allerdings ohne Krawatte, in so einem Raum und klicke PPP durch und mampfe Kekse. Komme mir vor wie das Krümmelmonster. Ok, leicht übertrieben 🙂
      Danke dir. Musste lachen. Freue mich.
      Liebe Grüße, Peter

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  9. 😀 Haha, mal wieder zum Schießen, deine Erzählungen. Immerhin verzichtest du auf die Krawatte, du Revoluzzer 😉 Ich bin ja im Marketing und unsere Meetings sind eigentlich gar nicht so übel. Schlimm sind nur die mit der Post, die sind wirklich unerträglich. Wenn so was ansteht, ziehe ich gern mein AC/DC -T-Shirt an 🙂 Als Kreative kann man sich das erlauben. Und Kekse haben wir auch meist sehr leckere!

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    • Hallo Petra,
      tja, bin halt der Che Guevara der Meetings, da passt ein AC/DC Shirt nicht so gut. Habe aber meine Krawatte zu einem Stirnband gebunden. Seh cool aus, steh aber damit allein auf weiter Flur.
      Nun, nicht alle Meetings sind schlecht, hocke in der Redaktion und da meist allein auf weiter Flur. Wenn der Job abgeschlossen ist, endet mein Vertrag und ich wandere zum nächsten Unternehmen. So beginnt ein neues Meeting-Spiel. 🙂 Wer oder was ist man.
      Bin aber jetzt auf der Suche nach einer Festanstellung, mag nicht mehr wandern. Bin zu alt dafür. 🙂
      Ich danke dir vielmals. Habe mich wirklich gefreut von dir zu hören.
      Liebe Grüße, Peter

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  10. Hoppla … da ist aber jemand gefrustet … 12Jahre noch in der Stimmung und dem vielen Kaffee + Kekse … dann wird das nichts mit der lustigen Rente … 😉

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    • Hallo steinegarten,
      du hast recht, mein olles Herz würde das nicht mitmachen. Heute war ein besserer Tag.
      Kaufe mir jetzt ein Maßband und schneide jeden Tag ein Stück ab. Baut auf 🙂
      Danke dir für deine lieben und mitfühlenden Worte.
      Liebe Grüße, Peter

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  11. Oh, wie habe ich sie gehast, diese albernen, nichtssagenden Meetings. Alles nur verlorene Arbeitszeit, um dann anschließend Überstunden zu schieben. Was bin ich froh, dass ich damit nichts mehr zu tun habe. Herzliche Grüße aus dem sonnigem Teneriffa, Petra !

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  12. Oh nein, tauschen nicht, ich bin wirklich glücklich dran. Aber du glaubst es nicht wie schnell die Zeit vergeht auch für dich, am Ende wird es immer schneller. LG. Petra

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    • Hallo Petra,
      ohja, es stimmt. Die Zeit rauscht nur so an mir vorbei. Gerade war Weihnachten und nun… Die Zeit rast und je älter man wird um so schneller.
      Danke dir.
      Liebe Grüße, Peter

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  13. Hey 🙂
    Es gruselt mich. Ich als Vollzeitmonk sterbe 1000 Tode bei dem Gedanken an pünktliche Meetings oder Termine, deren Ende nicht nach 10 Minuten absehbar ist, toppen kann man das noch wenn man dabei essen soll. 😵
    Sich immer wiederholende Vorgänge können ja, wenn man sie erträglich findet auch Sicherheit bedeuten. Eigentlich sind mir monotone Abläufe lieber als immer wieder neue spontane Situationen, die ich nicht einschätzen kann. Wahrscheinlich würde ich bei Arbeitsabläufen, die andere erfrischend, spannend herausfordernd und interessant finden komplett wahnsinnig werden. 😀
    Wie immer schöne Fotos, einerseits schön spacig und hell, andererseits ernüchternd und kalt. Die Mischung macht’s wohl, als Arbeitsplatz für jeden Tag zu krass, für ab und zu cool.
    Viele Grüße und ein schönes Wochenende! 🙂

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    • Hallo emschmermädel,
      🙂
      Danke dir, freue mich von dir zu hören. Und dank für deine lieben Worte. Die Bilder wurden im Silberpalais in Duisburg vor einigen Jahren aufgenommen. Glaube kaum dass es dort noch so aussieht. Hat aber verdammt viel Spaß gemacht. Die älteren Herren, für die ich arbeiten durfte, waren echt cool. Richtig cool. Die Meetings fanden meist bei dem kleinen Italiener umme Ecke statt. Letztes Jahr in Köln war auch toll. Kurz, knapp aber zum Teil lustig, heiter inhaltslos. 🙂 Jetzt gerade ist wieder einmal alles sehr langatmig.
      Danke dir.
      Liebe Grüße, Peter

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  14. Was für ein Glück, dass es in deinen Meetings Kaffee und Kekse gibt. Bei uns gibt es nur Wasser still oder nicht still. Ansonsten kann ich nichts Neues hinzufügen. Es wurde alles über Meetings gesagt. Das Arbeitsleben ist mit vielen Wiederholungen verbunden, hat Hochs und Tiefs und …..
    Ich dürfte kein Bild reinstellen, denn unserer ganzer Betrieb stammt aus den 70igern und ist entsprechend veraltet.
    In meinem Team haben wir (leider) eine grosse Gemeinsamkeit: wir versüssen uns die Arbeit mit ganz viel leckerer Schweizer Schokolade. Der Kaffee kommt wohl an den Wiener nicht ran, aber die Schokolade …. Hüftgold lässt grüssen 🙂

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    • Ay mein Herz,
      Schweizer Schokolade ist reine Nervennahrung. Empfiehlt jede betriebliche Gesundheitsmanagerin. :-).
      Nun, die Wiener sind auch reine Schleckermäuler. Werde langsam fett. 🙂
      Liebe Grüße, Peter

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