Gedankenwirrwarr & Ruhrpott

Meine ganz eigene Welt

Mitbestimmung

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Duisburg Marxloh Brautkleider_4

Wie beginnt man eine traurige Geschichte? Ich weiß es nicht. Ich habe mal gelesen: Nichts auf der Welt ist so verkorkst, dass man es nicht mit einem Peter Gabriel Song wieder in Ordnung bringen könnte. Glaub ich nicht. Bei Supertramp lass ich allerdings mit mir reden.

Nun, ich weiß nicht, ob dies alles im Detail der Wahrheit entspricht , ist schon eine ganze Weile her. Blieb halt so in meiner Erinnerung.

Ich wurde mal auf eine Hochzeit eingeladen. Bekam eine von diesen aufwendigen, mit viel Liebe, reichlicher Überlegung und vermutlich voller nervenzerstörender Verzweiflung ausgesuchten Einladungskarten. Las die Einladung, die von der Braut kam, welche ich schon gut und gerne seit 25 Jahre nicht mehr gesehen habe und wunderte mich. Die Dame ist, und dies kann ich verraten, fast so alt wie ich und hat zwei halbwegs erwachsene Söhne und steckt nun bald in einem weißen Brautkleid. So wurde es auf der Karte vielversprechend angekündigt. Wird ein großer Tag, ein stilvolles Fest. Voller Romantik und prinzessinnenhaft. Ihre erste Hochzeit habe ich verpasst, möchte ich jetzt einfach mal behaupten. Ich weiß nur, sie war nicht traditionell. Nun, auf jeden Fall nicht so groß, so feierlich, so ewigkeitsversprechend.

Ich kämpfte mit mir. Nicht, dass ich solchen Veranstaltungen skeptisch gegenüber stehe, das wäre nicht wahr. Hochzeiten mag ich. Hatte ja selber die ein oder andere.

Um ehrlich zu sein, für diese Art Zeremonie fehlt mir einfach die passende Garderobe. Ich habe zwar Anzüge, einen hellgrauen und einen dunkelgrauen. Aber beide sind in die Jahre gekommen. Kragen zu groß, Hosenschlag zu weit, Knopfleiste an den Jacken zu niedrig, dafür der Hosenbund zu hoch. Sie haben ihr ganzes, trauriges Anzugleben in meinem Schrank verbracht und sind nun alt und abgehangen wie ihr Besitzer. Einfach nicht mehr auf dem neusten, modischen Stand. Ich habe noch einen Dritten, in schwarz. Noch gar nicht so alt, recht modern. Gekauft für eine Beerdigung. Aber zu groß. Die Mutter meiner damaligen Freundin ist gestorben. Da wog ich einen Hauch mehr. Bald darauf waren Freundin sowie überflüssige Pfunde weg und geblieben ist ein viel zu großer, schwarzer Anzug. Und da stellte sich mir die Frage: Ein Beerdigungsanzug auf einer Hochzeit? Nun, ich bin Gast nicht Bräutigam. Würde also gehen.

Dies war dennoch nicht des Rätsels Lösung. Es kamen weitere übellaunige Fragen auf. Soll ich reichlich Kuchen essen um in den Anzug wieder reinzuwachsen? Dafür schien mir die Zeit zu knapp. Und danach die wöchentlichen Treffen bei den Weight Watchers, Gott erbarme. Und sollte ich nicht eigentlich vorher abnehmen? Um eine tadellose Figur zu machen. Oder doch einen Neuen kaufen? Ich hörte mein Bankkonto laut lachen und mich weinen. Und überhaupt? Was soll ich da? Kenne niemanden.

Ich fand keine Ausreden. Also doch der dreißig Jahre alte, hellgraue Anzug mit Schifferschlag.

In der Kirche nahm ich in der hintersten Reihe Platz und beobachte die Braut in ihrem langen, weißen, mit kleinen, perlmutterschimmernden Perlen und dezenten Stickereien verzierten, Kleid. Die beiden Söhne in dunklen Anzügen schritten andächtig hinter ihrer bildhübschen Mutter den langen Gang durch die Kirche im Takt der leisen Orgelmusik in Richtung Altar. Der Ehemann in einem mittelgrauen Anzug mit Weste und einer silbergrauen Krawatte stand vorne nervös wartend. Und, und dies ist nicht witzig, aber eine Dame sagte mal zu mir: „Du guckst gerade wie mein Hund, wenn er kackt.“ Daran musste ich denken, als ich in sein Gesicht sah. Außerdem fand ich ihn klein und fett. Ich wunderte mich.

Nach der wirklich feierlichen Zeremonie saß ich spät abends mit meiner recht vereinsamten, einmaligen Schifferschlaghose, da alle Herren dem neusten Anzugtrend folgten, allein an einem der länglichen Banketttischen mit weißer Tischdecke und dekorativem gelben Blumendekor. Ich beobachte die ausgelassene Freude, den beschwingten Tanz und wartete auf den passenden Moment um mich wortlos verabschieden zu können. Da setzte sich eine äußerst stark angetrunkenen Dame in einem schwarz-blauen, Blümchen bemusterten Wickelkleid zu mir. Ich liebe Wickelkleider. Ich blieb. Ihr Ehemann, erzählte sie mir sofort, sei heute nicht dabei, ein Ingenieur, nett, treu, zuverlässig, sportlich, hilfsbereit, mit schütterem Haar und mittlerweile ohne jeglicher Art von Leidenschaft. Interessiert sich für die Regenrinne ihres Reihenhauses, für Aktienkurse und Zinseszinsen, aber nicht mehr für ihr Hoffnungen, Träume, Bedürfnisse. Er spricht von Reisen in ferner Zukunft und von all den schönen Dingen, wenn die Zeit reif ist. Aber nicht von all den tausend Sternen, die jetzt auf sie warten. Kaum Zweisamkeit. Keine nächtlichen Spaziergänge oder einfach nur ein sinnloses Besäufnis. Fehlende Spontanität. Es muss sich etwas ändern.

Ich weiß, dass die Liebe nur ein Schrei im Nichts und das Vergessen unvermeidlich ist und, dass wir alle verdammt sind und, dass eines Tages all unsere Werke zu Staub zerfallen und ich weiß, dass die Sonne, die einzige Erde die wir haben werden verschlucken wird. Und ich habe mich in dich verliebt. Nicht zu ändern.“ Und wie mir diese Worte eines anderen Mistkerls so durch den Kopf schossen, sah ich in die traurigen Augen meiner betrunkenen Neu-Bekannten und fragte mich, ob ich etwas sagen sollte?

Ich blieb stumm und dachte an eine Freundin, das hört sich jetzt an, als wäre ich ein Casanova für Arme. Schön wär´s. Es handelt sich dabei um die Dame, weshalb ich heute immer noch einen zu großen schwarzen Anzug habe. Sie ging gerne auf Wochenend-Seminaren, mit schickem Hotel, Vollpension und einem leidenschaftlichen „Guru“, der der Welt, für schlappe 995 Euro erklärt, wie man den vorhandenen Partner für ein gemeinsames glückliches Leben formt. Formt bis er passt. Sie kam von ihrer Bildungsreise zurück. Rief mich überglücklich an und sprach voller Erregung meinen Lieblingssatz: „Wir müssen reden.“ Sie wohnte weit weg auf´m Land. Ich fuhr spät abends zu ihr, ohne Erregung, und kaufte unterwegs an einer Tankstelle einen recht großen Flachmann und trank ihn noch an Ort und Stelle. Kaum da, erzählte sie mir in zwei Minuten, wenn überhaupt, wie toll ich bin, und mir dann bis in die frühen Morgenstunden erklärte, was ich noch alles an mir optimieren könnte für ihre glückliche Beziehung. Sie tauschte mich Tage später gegen einen Kröteneinsammler ein, den ich, und das ist wirklich wahr, nur wenige Monate zuvor beinahe bei der Ausübung seines nächtlichen Hobbys auf der dunklen Landstraße, bei dem Versuch so eine Freilandkröte beim Überqueren der Straße zu hindern, über den Haufen gefahren hätte. Dieser Tausch kratzte wahnsinnig an meinem Ego. Und noch Wochen ärgerte ich mich über meine funktionierenden Bremsen. Wir können nicht verhindern verletzt zu werden. Wir können aber entscheiden von wem. Was für ein Spruch. Von einem Kröteneinsammler. Daran hat der Sprücheerfinder bestimmt nicht gedacht.

Das und noch viel mehr schoss mir durch meinen Kopf, aber was soll ich nun meiner Tischnachbarin erzählen? Dass sie viele Frösche küssen und genauso viele Kröten schlucken muss, bis vielleicht der eine kommt. Oder doch besser: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf´m Dach. Wer bin ich? Ratschläge zu geben.

Ich sah dem Brautpaar zu, ihrem Tanz, dem baldigen Ende der Feier und dem heutigen Anfang ihrer Ehe. Und mir gegenüber sah ich eine Frau mit dem Gefühl am Anfang vom Ende ihrer Bindung zu stehen. Sie war ganz blass.

Und ich dachte nur: Wollen wir nicht alle den Satz hören: „Ich liebe dich. Gott, wie ich dich liebe. Was habe ich für ein Glück dich zu lieben.“ Wir können nicht verhindern verletzt zu werden, wir können aber mitbestimmen von wem. Und sind dann glücklich mit der Wahl. Vielleicht hätte ich dies sagen sollen.

Autor: rejekblog

Ich bin 1964 in Duisburg geboren und lebe fast die ganze Zeit im Ruhrpott. In meinem Blog möchte ich gerne etwas über den Ruhrpott erzählen und was hier so los ist. Und natürlich, was so in meinem Kopf los ist. Nicht viel, ich gebe es zu.

55 Kommentare zu “Mitbestimmung

  1. Köstlich: „Ich kämpfte mit mir. Nicht, dass ich solchen Veranstaltungen skeptisch gegenüber stehe, das wäre nicht wahr. Hochzeiten mag ich. Hatte ja selber die ein oder andere. “ – Einmal in weiß ist okay, zweimal wäre mir zu viel. – Ich glaube, ich wäre nicht hingegangen.
    Liebe Grüße zu dir

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    • Hallo Clara,
      Danke dir. Ich war dreimal verheiratet und keine der Damen ging in weiß. War nicht ihre Welt und ich war dankbar. Gebe aber offen zu, sehe gerne anderen dabei zu.
      Und sie war eine Ex-Freundin, da wollte ich doch nach all den Jahren wissen, wie es ihr geht. Hatten danach keinen Kontakt mehr. Auch gut so.
      Liebe Grüße, Peter

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      • Gucke mal, wie jung und unschuldig ich hier noch bin – aber das eine Mal hat gereicht.

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        • Hallo Clara,
          tolles Bild. Und ich muss sagen, du machst eine tolle Figur. Hübsch. Du siehst richtig glücklich aus. Und obendrein ein sehr sehr schönes Kleid. mag den Steh-Kragen, Chic. Gefällt mir. Alles.
          Danke dir dafür. Wenn ich dich so sehe kann ich dich verstehen, einmal reicht. Ist nicht mehr zu toppen.
          Bei mir waren die Damen in Jeans, außer die erste Dame, sie war ganz in beige. Mit einem großen beigen Hut und riesiger Krempe. Sie war traumhaft schön an diesem Tag.
          Liebe Grüße, Peter

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  2. Superwitzig und doch so anrührend menschlich. Klasse eingefangen und formuliert. Liebe Grüße, Alice

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  3. Das Problem mit den Abzügen kommt mir irgendwie bekannt vor. Es ist unbedingt der Fall , dass sie unmodern geworden wären . Meine laufen während sie ungenutzt im Kleiderschark hängen, von ganz allein ein.😊 . Sie passen dann einfach nicht mehr, wenn sie gebraucht werden .
    Gruß Werner .

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    • Hallo Werner,
      ich kämpfe jeden Tag einen brutalen Kampf um noch in die Anzüge zu passen 🙂
      Verdammte Eitelkeit 🙂 Schoko-Torte fänd ich doch langsam weitaus unterhaltsamer.
      Danke dir. Habe mich sehr gefreut.
      Liebe Grüße, Peter

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  4. ups natürlich soll das Kleiderschrank heißen. Sowas passiert wenn man vom Handy schreibt.

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  5. Du bist ein wahnsinnig guter Erzähler. Ich kämpfe mit mir, ob ich weinen oder lachen soll.
    Am besten beides, eins nach dem anderen *lol*
    Du weißt doch noch, dass ich schon dreiundfünfzig und ein halbes Jahr mit dem besten aller Ehemänner verheiratet bin, gelle !
    Wünsche ich der Dame und dir eine gute Nacht, lieber Peter 🙂

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    • Hallo Brigitte,
      beides, ganz für sich 🙂
      Und ich danke dir sehr für die lieben tollen Worte, Freue mich wahnsinnig darüber.
      Nun, eine große Zahl, aber viel größer und schöner, dass du immer noch sagst „besten aller Ehemänner“. Tja, das hielt bei mir wohl keine drei Jahre in der Regel 🙂
      Ich danke dir sehr.
      Liebe Grüße, Peter

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  6. Ich lese das so vor mich hin, währenddessen startet im Hintergrund auf einmal „Delmenhorst“ von Element of Crime (hilft auch nahezu immer). Schöner Zusammenklang zum Start in den Tag. Danke dafür.

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    • Hallo lynx,
      ich habe dir zu danken.
      Delmenhorst musste ich nachgoogeln. Klasse. Passt! Wie die Faust auf´s Auge.
      Macht wirklich gute Laune. Und der Text ist wunderbar. Gehe jetzt zu Getränke Hoffmann.
      Liebe Grüße, Peter

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  7. Hochzeiten sind immer ein ganz schwieriges Thema.Es fängt tatsächlich mit dem Bekleidungs Outfit an, und weiter geht es dann bei mir mit meinen eigenen Lebenserinnerungen. Na ja, auch nicht immer ruhmreich. Ich finde Du hast den Tag gut gemeistert, auf jeden Fall hast Du dich nicht noch unnütz in Unkosten gestürzt. Dann kommt noch die nächste Hürde, wann geh ich nach Hause ? Geht man zu früh
    fällt man auf, geht man spät, „Hat der kein zuHause“ ?.
    Sehr schön treffend geschrieben, jeder kann sich wiederfinden. Herzliche Grüsse

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    • Hallo Petra,
      wunderbar. 🙂
      Jap, das ist tatsächlich ein reichlicher Gedankengang – der eigene Abgang. Mit Stil. Es war ein unvergesslicher trauriger Abend. Während das Brautpaar fröhlich feierte. Zwei verschiedene Nächte.
      Danke dir vielmals, habe mich wahnsinnig gefreut.
      Liebe Grüße, Peter

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  8. Das nächste Mal gehste eben in Jeans:-))….sollte ich jemals noch in meinem hohen Alter auf die Idee kommen, zu heiraten , wäre mir völlig egal, was meine Freunde anziehen, Hauptsache ist doch, dass sie da sind….aber ich hab nicht wirklich Ahnung von diesem Thema:-)…aber laut Statistik halten nur sehr wenige Ehen…ich glaube, jede dritte wird geschieden……ich war und bin der Meinung, wahre Liebe braucht keinen Trauschein, das geht auch so…..Liebe Grüße Corinna

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  9. Schrecklich und traurig und lustig, wie das wahre Leben. Sollte man nicht einfach aufhören mit diesem leicht lächerlichen Hinterhergerenne nach Zuneigung und Liebe? Wenn noch was kommt, dann kommt’s, wenn nicht, dann war’s das eben … einfacher gesagt als getan.

    Hat Du herausgekriegt, warum die Braut Dich nach 25 Jahren eingeladen hat?

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    • Hallo Videbitis,
      einfacher gesagt als getan… genau das ist es. Alleine lebt sich eigentlich recht gut und dann kommen doch wieder die Zweifel auf. Und schon hat es einen wieder gepackt. 🙂 Ist auch gut so.
      Die Braut war eine Ex-Freundin. Waren kurz zusammen. Gingen ohne Problem auseinander und verloren uns aus den Augen. Ich denke, habe sie nicht gefragt, sie wollte ein großes Fest mit allen Leuten, die sie mal kannte.
      Liebe Grüße, Peter

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  10. Und hinter all dem köstlichen Witz soviel Mitgefühl und Weisheit.

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    • Hallo Silvia,
      Weisheit? Danke dir, zu viel, viel zu viel.
      Aber Liebesgeschichten, und für mich ist es eine, sollen witzig und gefühlvoll und auch traurig sein. Und das hatte der Abend. Und meine Gedankenwelt ist dann als stiller Beobachter manchmal verquert. Weisheit. Nein.
      Ich danke dir so sehr für deine tollen liebevollen Worte.
      Liebe Grüße, Peter

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      • Hallo Peter, nein, nicht zu viel. Sorry, aber ich liege mit einem grippalen Infekt darnieder, daher kam keine Antwort von mir. Bin ein bisschen sehr im Rückstand mit allem. Du bist ein sehr guter, sehr empathischer Beobachter, und im Beschreiben der Menschen und Situationen berührst du andere, die sich dann ebenfalls trauen, sich auszudrücken und zu zeigen. Und außerdem bist du einfach ein guter Geschichtenerzähler, das is‘ ne Gabe. :o) Herzlichen Gruß aus Fieberdelirien in Wien, wo grad echt was umgeht … SilviA

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  11. Ich kann gar nicht beschreiben, wieso mir diese Geschichte so gefällt.
    Mit Herz, Traurigkeit und Humor geschrieben. Danke dafür!

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  12. Also ich wäre ja schon mit dem Gedanken in der Kirche wegen unmöglichen Benehmens des Festes verwiesen worden… Auf der furchtbar theatralischen Beerdigung meiner Großmutter haben meine Cousine und ich uns Witze zugeflüstert und nun versuch mal, im Trauerzug nicht umzufallen vor Lachen… War das Essen wenigstens gut?

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  13. Ganz unabhängig von deinem Erzählstil, der immer und vom ersten Moment an verhindert, dass ich auch nur die winzigste Chance habe, das Lesen vor Ende der Geschichte zu beenden, finde ich heute so verdammt gut, dass deine Erzählung dieses oft merkwürdige Leben mit all seinen Eigenheiten so gut wiedergibt.
    Die Klippe auf der man steht und entweder lossegelt oder runterfällt. Den Moment, wo aus Rührseligkeit Lachen oder aus Fröhlichkeit bitterer Ernst wird. Der menschliche Zug, sich selbst an den Haaren aus dem Schlamm zu ziehen oder eben mit Entscheidungen zu zögern, der Blick nach Vorne mit einem Quäntchen Nostalgie …

    War wieder ein besonderer Genuss, Peter. (Auch, dich via Erinnerungen immer ein Stückchen mehr kennenzulernen.)
    Lieber Gruß
    Michèle

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    • Hallo Michèle,
      bald kennst du mich besser, wie ich mich selber.
      Danke dir sehr. Vielen Dank. Ich gebe es offen und ehrlich zu, deine Worte lassen mich erröten vor lauter Freude.
      Das Leben ist schon komisch, man setzt sich irgendwo hin, schaut sich um und schon sieht man so unterschiedliche Lebens-Situationen . Nur um ein paar Minuten später selber in eine gerät. Aber darin liegt der Spaß und all die vielen kleinen Geschichten.
      Ich freue mich so über deine Worte.
      Liebe Grüße, Peter

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  14. Hi Peter,
    ein schöner nachdenklich Text.
    Andererseits … Ihr Männer habt es echt nicht einfach mit den Anzügen. Das ist wohl der Ausgleich dafür, dass wir zu solchen Veranstaltungen immer hochhackige Schuhe tragen müssen, damit unsere Beine noch länger aussehen und die Waden (und die Fesseln erst recht!) so richtig zur Geltung kommen, und das Kleid nicht zu lang erscheint und … man so einen Absatz vielleicht im richtigen Augenblick zur Abwehr oder wahlweise als Bremse benutzen kann … Uh!
    Liebe Grüße
    Renata

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    • Hallo Renata,
      ich zwänge mich viel lieber in einen Anzug. Es macht so ein unvorstellbares Vergnügen die Damenwelt in Kleidern und hochhackige Schuhen zu bewundern. Es ist ein wundervoller Anblick. Sorry, klingt ein bisschen machomäßig , aber es macht Spaß. Wenn man nicht getreten wird.
      Danke dir vielmals für deine lieben Worte. hat mich sehr sehr gefreut.
      Liebe Grüße, Peter

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  15. Hallo Peter,
    Supertramp : famous last words….das ist die Platte auf der ein Mann auf einem Hochseil balancierend abgebildet ist…passt gut zu deiner nachdenklichen Geschichte !
    Lieber Gruss, Jürgen

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    • Hallo Jürgen,
      musste ich gerade erYouTupen und ich erinnere mich an die Songs. Danke für deinen famosen Musikgeschmack. Passt.
      Ein bisschen traurig die Gegebenheit, aber auch komisch, an was man so dabei denkt. Was einem selber durch den Kopf schießt. Aber ich denke mir, so ergeht es letztendlich jedem.
      Danke dir. Ich freue mich ganz schön sehr sogar über deine lieben Worte.
      Liebe Grüße, Peter

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  16. Solche Veranstaltungen kann mensch nur mit Humor überstehen .. egal ob als Gast oder Hauptperson 🙂 aber du hast es wieder grandios beschrieben …

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    • Hallo Steinegarten,
      🙂 nun, ich hoffe die Hauptdarsteller haben an dem Tag Spaß. Wäre irgendwie blöd für die beiden Helden des Abend.
      Ich danke dir. Freu mich sehr, wenn es wieder gefallen hat und über deine lieben Worte. Danke.
      Liebe Grüße, Peter

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  17. Deine Geschichten sind immer großartig, so auch diese. Toll reflektiert und formuliert. Und trotz Nachdenklichkeit nicht deprimierend. Ich habe beim Lesen immer das Gefühl, live und in Farbe dabei zu sein. Danke dafür!

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    • Hallo Elke
      🙂 🙂
      Ich danke dir für deine liebevollen Worte, die runter wie Öl. Danke dafür. Freue mich sehr darüber, schon deswegen da du selber eine wundervolle Erzählerin bist. Deine Reisegeschichten sind immer so lebhaft und heiter.
      Liebe Grüße, Peter

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  18. Schade. Fängt gut an, aber dann kommt nichts relevantes mehr. Vor allem: was war mit der Braut? Mit der fängt die ganze schöne Geschichte schließlich an. Da kann man den Leser nicht einfach verhungern lassen. Warum ich mich überhaupt zu Wort melde: du kannst schreiben. Nur: dann tu es auch.

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    • Hallo Glumm
      danke dir für deine Lob. Und natürlich auch für deine Kritik und Anregung. Freut mich.
      Nun, die Braut spielte allerdings eine untergeordnete Rolle. Und ich erzähle nur von dem Tag. Mehr nicht.
      Danke dir.
      Liebe Grüße, Peter

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      • Ja, Du erzählst von dem Tag, nicht von der Braut, der Hochzeit, dem weiblichen Gast, im Grunde doch im Wesentlichen von dem, was in Dir selbst arbeitet/rumliegt/nicht beendet ist, findest Du nicht?

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        • Hallo federflüsterin,
          stimmt, ich rede eigentlich sehr häufig von dem, was in meinem Kopf los ist, in diesen Augenblicken. Der Blog heißt ja auch Gedankenwirrwarr. 🙂
          Beendet? Ich glaube schon, hängt im Kopf, ja. Ist aber kein Päckchen. Darüber erzähle ich nicht, wäre zu persönlich.
          Danke dir, habe mich sehr gefreut.
          Liebe Grüße, Peter

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          • Also, das mit dem Päckchen hast Du jetzt gesagt. Ich weiß nicht, warum Unerledigtes immer gleich als problematisch angesehen wird, als „Päckchen“. Man kann doch auch bewußt etwas offen halten, weil die Zeit noch nicht reif ist, oder es im Moment noch keine guten Lösungen gibt und es blöd wäre, sich für etwas zu entscheiden, was unbefriedigend ist. Unerledigt ist für mich einfach „offen“ und das kann durchaus positiv sein.

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            • Ich stimme dir vollkommen zu. Höre zu häufig in meinem Umfeld das Wörtchen Päckchen , das negativ“ belegt ist, dass ich komischerweise direkt so reagiere. Bescheuert von mir. Ich gebe es zu.
              Danke dir.
              Liebe Grüße, Peter

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