Gedankenwirrwarr & Ruhrpott

Meine ganz eigene Welt

Rheinwiesen

41 Kommentare

Rhein Duisburg Homberg Wiese

Zu jener lang vergangenen Zeit, wo ein Fahrrad noch einen Bananensattel, einen Hirschgeweih-Lenker und auf den wilden Namen Bonanza-Rad hörte. Zu jener gewaltigen Epoche, wo ein Auto erst durch ein Fuchsschwanz ein wahrer Gefährte wurde und zu jener Phase, wo ich Mädchen überaus blöd fand, vertrieben Freunde und ich unsere Momente auf den Rheinwiesen in Duisburg. Wir suchten das große Abenteuer und natürlich den sagenumwobenen Schatz des berüchtigten Flusspiraten „Koslowski“ oder so ähnlich. Viel hat sich für mich nicht verändert, außer die Sache mit den Mädchen.

Rhein Duisburg Wiesen Homberg

Rhein_Rheinhausen_sonne_Peter Rejek

Rhein Duisburg Homberg Bäume Haus

Noch immer hört man in den Weiten der Wiesen ganz dumpf das Klopfen und Stampfen der Dieselmotoren der Binnenschiffe, die schlagenden Beats der Walz- und Gusswerke, die trompetenden Signale der Kräne, das mehrstimmige Musizieren der Schiffshörner und dazwischen das beruhigende Plätschern des Rheins, das flötende Schilpen der Möwen, das lebhafte Klacken der Pferdehufen, das rauschende Singen der Gräser, wenn der Rheinwind über sie sanft streicht und hin und wieder das weltmännische Blöken der Rheinschafe. Die Symphonie der Rheinwiesen, nur unterbrochen durch ein kryptisches Gebrüll der Hundebesitzer. „Wotaaaaan, hier.“ Und, der Rauhaardackel zieht seine Kreise.

Rhein_Rheinhausen_Wiese_Peter Rejek

 

Rhein Rheinhausen Duisburg weiß Pferd 2

 

Rhein Rheinhausen Duisburg Pferde

 

Rhein Hochfeld_Werk

 

Rhein Hochfeld_Schiff

 

Rhein Rheinhausen Duisburg Bank

 

Rhein Rheinhausen Duisburg Kopfweiden

 

Rhein Hochfeld_Hunde

 

Rhein Hochfeld_Brücke

 

Rhein Hochfeld_

 

Rhein Duisburg Homberg Wiese 3

 

Rhein Schiff

 

Rhein_Rheinhausen_Schiff_sonne_Peter Rejek

Pottfeeling.

Autor: rejekblog

Ich bin 1964 in Duisburg geboren und lebe fast die ganze Zeit im Ruhrpott. In meinem Blog möchte ich gerne etwas über den Ruhrpott erzählen und was hier so los ist. Und natürlich, was so in meinem Kopf los ist. Nicht viel, ich gebe es zu.

41 Kommentare zu “Rheinwiesen

  1. Genau, und Schul-Freistunden mit 15 Mann/Frau und 1 Flasche Rotwein – ergattert im Supermarkt vor der Schule von dem Einzigen, der alt genug aussah und charmant genug war, um die Kassiererin um den Finger, bzw. die Flasche zu wickeln – im Gras feiern – nach intensiver Suche der einzigen Stelle, die nicht vollgeköttelt war von den Schafen… :-)))

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  2. Lieber Peter,
    das ist Dir richtig schön gelungen.
    Richtig poetisch.
    Klasse!
    Viele Grüße in die Nachbarstadt!
    _____________________________
    Du hast übrigens Post 🙂

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  3. Voll schöne Bilder! Freundlich winkende Grüße in den Pott. 👋

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    • Hallo Birgit,
      oohh vielen Dank. Ich freue mich, dass dir die Aufnahmen gefallen. Die Gegend ist einfach schön. Ich mag die Gegensätze, Natur, Industrie.
      Mag generell Gegensätze, egal ob bei Menschen, Natur, Landschaft. Ok, kein Wald 🙂 Mag mehr den weiten Blick.
      Danke dir nochmals.
      Liebe Grüße, Peter

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  4. sooo schöne Bilder und so viel Liebe …

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    • Hallo Ola,
      vielen lieben Dank.
      Ich mag die Rheinwiesen wirklich sehr. Mag mehr weites Land, also nicht so gerne Wald. Mag den weiten Blick. Am liebsten, wenn man das Ende des Horizont sieht. Gut, ist jetzt im Pott nicht so gegeben, aber immerhin ein bisschen auf den Wiesen.
      Danke dir für deine herrlichen Worte. Freut mich ungemein.
      Liebe Grüße, Peter

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  5. Wieder einmal wunderbare Fotos,dazu mit wenigen Worten so viele Erinnerungen hervorgezaubert… Danke, Peter!
    Liebe Grüße, Werner

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    • Hallo Werner,
      Danke dir vielmals. Jap, ich habe tolle Kindheitserinnerungen. Spiel, Spaß, Spannung.
      Ich hoffe deine hervorgerufenen Erinnerungen machen dir ebenfalls Freude.
      Und ich habe dir zu danken.
      Liebe Grüße, Peter

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  6. Herrliche Ruhrgebiet-Poesie … Fährst du immer noch mit deinem Bonanzarad durch die Gegend? 🙂 ich wollte früher UNBEDINGT eins haben! Bin in einem kleinen Ort mit 5 Jungs aufgewachsen und war selbst ein halber Junge. Leider hab ich nie eins gekriegt, aber immerhin ein Rennrad.

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    • Hallo Petra,
      freue mich von dir zu hören.
      Mädchen, Frauen auf einem Rennrad finde ich cool. Hat was. Ach.
      Fahre heute Rennrad. Und du wirst es nicht glauben,, aber vor kurzen hatte der Fahrradhändler bei mir umme Ecke ein altes Bonanzarad im Schaufenster. habe mich drauf gesetzt und… ich war einfach zu groß und sah sehr sehr dämlich darauf aus. Mist. Orange, so wie mein altes Rad. Träum.
      Liebe Grüße, Peter

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  7. Einfach schön!! wirklich tolle Aufnahmen!! ….wahre Pottidylle:-) gibt Dinge, die sind eben nicht zu toppen:-) Liebe Grüße Corinna

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  8. Du verstehst es, mir den Pott mit Worten und Bildern nahe zu bringen.
    Sooooo schön!

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    • Hallo Brigitte,
      Jap, jetzt bin ich vor Freude und Stolz über deine lieben Worte um zehn Zentimeter gewachsen und roter wie meine Haare geworden.
      Danke dir sehr. Ich freue mich aber mal so richtig.
      Liebe Grüße, Peter

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  9. Oh wie schön. Gemeinsamkeiten mit den Isarauen? Das kryptische Gebrüll: Rambooooooo!

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  10. Hallo lynx,
    🙂 🙂 🙂
    Rambow, jap und dann ein Chihuahua.
    Danke dir. Freue mich sehr über deine lieben Worte.
    Herzliche Grüße, Peter

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  11. Hallo Peter,
    ein sehr schöner Ruhrgebiets…nein Rheingebietsbericht…Obwohl man als Hamburger ja gerne auf Flüsse mit kleinen niedlichen Schiffen ein wenig hochnäsig herabschaut….ich habe lange Zeit an der Ems gewohnt und weiss kleine Schiffe zu schätzen…wie auch Bonanzarad und Fuchsschwanz…letzterer wohnt bei mir um die Ecke, ein Handwerker hat dort seinen Opel GT in orange geparkt …Das Ding zieht mehr Blicke auf sich wie so ein Ferrari oder Porsche, die sehen hier sowieso nur überall im Weg herum….Wenn Opel solche Autos weitergebaut hätte…bräuchte ich jetzt keinen Audi fahren 🙂 Und ein orangenes Bonanzarad kann ich auch vorweisen, dazu noch eins in zitronengelb…leider nicht meine aber hier hat ein Fahrradhändler aufgemacht der nur liebevoll restaurierte 70er und 80er Räder verkauft…zu hanseatischen Preisen aber toll anzusehen…u.a. auch very old school Peugeot Rennräder…da könnte selbst ich als eingefleischter Mountainbiker schwach werden…obwohl, wenn ich so überlege…ich kauf mir das Bonanzarad…ist immer noch billiger als ne Harley und man ist trotzdem Grossstadtking 🙂
    Lieber Gruss, Jürgen

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    • Hallo Jürgen,
      🙂
      Nun, eine Harley ist nix für mich, fahre selber ne 30 Jahre alte bmw. Und wenn ich mal auf den örtlichen Motorradtreffen vorbei schaue, sehe ich alte, dicke Männer in komischer, schwatter Lederbekleidung an ihre Chopper herumstehen. Nee, hoffe für mich, dass es nie so weit für mich kommen wird. Dann lieber Bonanza Rad mit Fuchsschwanz. Und Opel GT. Nun, Opel müsste den Wagen eins zu eins wieder nachbauen, ohne blöden technischen Schnickschnack und ich würde an dem Tag der Auslieferung, wie die apple Freunde, mein Zelt vor der Verkaufsstelle aufschlagen. Und dann lauthals Erster brüllen. Mein Rennrad ist selber in die Jahre gekommen und tatsächlich Peugeot. Aber nicht so alt, aber aus gutem Stahl. Fahre aber nur deshalb Rad, da in Duisburg verkehrstechnisch nix mehr geht. Durch den Hafen und die LKW´s machen überhaupt nichts mehr möglich, außer kettenrauchend an Kreuzungen stehen. Würde schon des öfteren von den Autofahrern beschimpft, da ich durchfahren kann. Jedem sein Leid. 🙂
      .
      Ich danke dir und freue mich. Liebe Grüße, Peter

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  12. Sehr schöne stimmungsvolle Aufnahmen, die viele Erinnerungen wecken. Vielen Dank
    Herzliche Grüsse

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    • Hallo Petra,
      ich habe dir zu danken. Und, denke ich mir, dass du viele Erinnerungen hast. Du hast ja lang genug ein Blick auf die Rheinwiesen von Ruhrort aus geworfen und wahrscheinlich auch viel mehr.
      Liebe Grüße und ich freue mich. Peter

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  13. Das sind unheimlich stimmungsvolle Fotos. (Und auch ich mag gern weit schauen können. Dazu etwas Platz um mich herum anstelle von umzingelt sein.) Wieder verblüffend, wie kontrastreich die Landschaft bei dir daherkommt! Und wie sich dennoch alles verbindet und sogar passt. Industriegeräusche, Maschinenklänge, die über die Wiesen dringen …Deine poetische Beschreibung trifft irgendwie immer mitten ins Herz. Es untermalt und bekräftig dabei wunderbar das, was deine Bilder schon vorweg transportieren.

    Das Bonanzarad kenne ich auch noch. Ein Nachbarjunge hatte eines. Ich durfte auch mal drauf. Das zeigte wirklich höchstes Vertrauen!^^ Und wenn ich von den Hinterlassenschaften der Schafe lese, muss ich an meinen letzten Besuch bei der Familie in Glückstadt denken. Spaziergang am grünen Elbdeich. Schafe grasen auch dort, Idylle pur. Jedoch genauso ein verzwickter Slalom um ihre Häufchen – und eine zu der Zeit noch zweijährige Enkelin, die natürlich gezielt darauf zuging. 🙂

    Peter, es war wieder sehr schön, bei dir hier zu lesen, zu schauen und auch eigene Erinnerungen hochkommen zu lassen.

    Lieber Gruß und noch einen schönen Sonntag!
    Michèle

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    • Hallo Michèle,
      ich habe zu danken. Sehr sogar. Und ich freue mich von dir zu hören.
      Musste lachen, sah vor meinem geistigen Auge das kleine Enkelin darauf zulaufen. Die damals kleine Tochter eines Freundes steckte es sich in den Mund. Die Überraschung war groß. Beidseitig. War kein Lakritz.
      Der Pott ist wahrlich keine Schönheit, er steckt aber voller Gegensätze und das hat für mich einen gewissen Reiz. Gut, dies haben andere Gebiete auch, aber hier ist er besonders groß, finde ich. Besonders die Rheinwiesen in Duisburg zeigen es sehr deutlich.
      Ich freue mich immer besonders von dir zu hören. Danke dir.
      Liebe Grüße, Peter

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  14. Die Fotos sind so toll, besonders das erste ist grandios 🤗

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  15. Super Fotos. Ich habe was verpasst. Wir haben den Rotwein in der „Kellerbar der Väter“ getrunken statt am Rhein. Gab mal eine zeit, dass man eine Kellerbar eingerichtet hat. Bonanza war nicht das Fahrrad sondern der Stil der Kellerbar. Das ging natürlich nur, sofern die jeweiligen Eltern nicht im Haus war. War auch nett. Gruss Simone

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  16. Man spricht immer von der Industriemetropole Duisburg. Dabei hat diese Stadt viel mehr als nur Industrie zu bieten, wie du in deinen Fotos sehr schön zeigst . Die Rheinwiesen sind ein Lebensraum für so viele Tierarten. Eine sehr schön Fotoserie. Gruß Werner

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    • Hallo Werner,
      ich danke dir sehr herzlich. Freue mich sehr. Und, dass du einen etwas anderen Blick auf Duisburg bekommst. Das ist ein großes Lob für mich.
      Die Rheinwiesen sind u a auch Polderfläche. Werden häufig überflutet, dadurch entstehen immer wieder neue Strukturen die Raum für eine reichhaltige Artenvielfalt an Pflanzen und Tiere schaffen.
      Ich danke dir.
      Liebe Grüße, Peter

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  17. Hallo Peter, ich beschäftige mich sehr mit dem Thema Natur und besuche sie oft dort wo man sie nicht vermutet. Ich habe auch einige Gebiete von Duisburg besucht. Hier besonders den Ortsteil Du-Buchholz und die dortige Seenplatte. Wer glaubt das Ruhrgebiet sei nur grau und laut, der sollte diesen Teil von Duisburg einmal besuchen. Gruß Werner.

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    • Hallo Werner,
      dass du die Natur liebst sieht und spürt man, wenn man deine wunderbaren Natur-Bildern betrachtet.
      Und jap, der Pott ist grün, dies sieht man auch an der herrlichen Sechs-Seenplatte in Duisburg Buchholz / Wedau. Besonders, wenn man auf der Aussichtsplattform steht und den Blick über Duisburg genießt. Habe hier irgendwo ein Beitrag. 🙂
      Liebe Grüße, Peter

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  18. Wäre schön mal zu sehen . Als ich dort war, nahm mich ein befreundeter Naturwächter aus Hamborn mit und zeigte mir seine Heimat . Ich war erstaunt als er mich in das Cafe der der Unfallklinik einlud, nicht wegen dem Kaffee, sondern dem gigantischen Blick der sich mir bot. Das Cafe liegt recht hoch in der Klinik , ich weiß nicht mehr welche Etage aber die Aussicht war toll. Ich hatte so viel Grün in Duisburg ehrlich gesagt auch nicht erwartet. Soweit das Auge reichte alles Natur pur und das im Pott. Eine schöne Woche und Gruß Werner.

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  19. Wenn man in Duisburg aufwächst, lernt man, wegzuschauen. Bei den zahllosen Streifzügen in den Rheinwiesen haben wir als Kinder die Stahlhütte und andere Industriebauten auf der anderen Uferseite immer versucht auszublenden. Wir fanden sie häßlich, da gibt es nichts zu beschönigen, ein abrupter Bruch mit der Schönheit der Wiesen- und Flusslandschaft, in der wir uns bewegten. Also haben wir sie innerlich „weggepixelt“. Und den Blick auf die hoppelnden Kaninchen und aufsteigenden Feldlerchen, den Deich und den in der Sonne glänzenden Fluss gerichtet, und unsere Sehnsucht auf das baldige Erreichen von Wind, Meer und Nordseestrand gerichtet.

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