Gedankenwirrwarr & Ruhrpott

Meine ganz eigene Welt

Wollte ich nicht missen

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Herdringen Landschaft Sonne

War in dem kleinen, sauerländischen Dörfchen Herdringen. Nun wird der ein oder andere denken: „wow, da wollte ich auch schon immer mal hin.“ Nun, glaub ich nur bedingt. Wer kennt schon das Dorf? Ist wahrscheinlich so bekannt wie Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch in Wales oder Hum in Kroatien; obwohl, Hum ist die kleinste Stadt der Welt mit schlappen 30 Einwohnern. Da war schon 1976 Herdringen größer, denn hier zählte man so 800 Männekes zu Herdringianern. Und ich kam später oben drauf. Zog dorthin.

Reh 2

Freiwillig unfreiwillig. Mutter überrumpelte mich. Kaufte mir haufenweise diese Kinder-Schneiderbücher über Schloss Schreckenstein. Und schon wollte ich meine eigenen gefährlichen, schrecklichen Internatsabenteuer erleben. Das einzig Schreckliche waren die ewigen Spiralnudeln mit Gulasch und jeden verdammten Freitag gab es Linseneintopf. Da Mutter mir, auf ihrer ganz eigenen einzigartigen Weise, so blumig von dem Internat Herdringen vorschwärmte, war es um mich geschehen. Da musste ich hin. Schon saß ich dort, und verdammt lang, fest. Um genau zu sein bis 1983. Vom 12. bis zum 19. Lebensjahr. Damit versuche ich heute alles zu entschuldigen. Klappt aber nie.

Knast

Gestern fuhr ich das erste Mal nach all den Jahren wieder in das Dörfchen, welches ich damals auch gerne „der Knast meiner Jugend“ bezeichnete. Nach langer Zeit. Nicht, dass man nun glauben möge, die Zeit hätte mich derart schwer traumatisiert, dass ich nasse Händchen, kalter Schweiß oder Schüttelfrost nur bei dem Wörtchen Herdringen bekäme. Zunichte. Es war eine ausgesprochen gute, angenehme Zeit. Es gab halt nur kein Grund mehr wieder dort hinzufahren. Die Leute, die ich kannte, waren fort. Alles und jeder verstreute sich nach dem Abi über halb Deutschland.

Und nun? Nun dachte ich, ob ich noch große, wahre Gefühle bekomme, wenn ich die alten Plätze und Orte noch einmal sehe. Orte, wo wir schwafelten, sangen, sauften. Der Ort meiner ersten großen Liebe, Der Ort meines ersten Heiratsantrags. Achja…

Herdringen

Schloss3_1981

Nun. Aus den 800 Einwohnern wurden fast 5.000 und aus dem Luftkurort-Dorf eine sogenannte Landstadt. Wo einst Felder, Wiesen und Wälder standen, stehen heute schmucklose, schnörkellose, phantasielose Einfamilienhäuser. Wer will´s verdenken. Jeder will in der Natur leben, da muss sie halt weichen. Aus kleinen Wegen wurden große Straßen. Alte Häuser wichen neuen. Aus dem öffentlichen Internat wurde Privatbesitz, Betreten verboten. Verboten. Kenne ich doch noch von früher. Gott sei Dank, einiges ändert sich nie.

Verändert hat sich die kleine Trinkhalle direkt an unserer Dorf-Schule, die ist jetzt im großen Kiosk-Himmel. Und der kleinen Schule erging es auch nicht besser. Leer.

 

 

Herdringen BudeUwe 2

 

 

Schule Herdringen

Schon 1852 unterrichtete hier der Mathe-Lehrer Knoche, so steht es an der Tafel am Eingang, die Dorfjugend. Zu meiner Zeit war es das kleinste Gymnasium Deutschlands. 92 Schüler verteilten sich auf alle Jahrgangsstufen. Davon verirrten sich 12 in meine Klasse. Davon ein Mädchen. Von 8.00-13.00 Uhr Schule. Von 16.00-18.00 Uhr Hausaufgaben unter Aufsicht.

Und die guten Stube? Acht pubertierende, picklige Buben, vier Hochbetten, acht Schränke, acht Stühle, zwei große Tische und ein hübsche, modische Tapete verzierten den Raum. 24 Stunden hockten wir aufeinander. Wir kannten uns in- und auswendig.

Zimmer2

Die Mädchen hatten ihr eigenes Haus. Schliefen von den Burschen getrennt. So nah und doch so weit entfernt. Wie mein erste große Liebe, die ich heimlich auf dem Balkon bewunderte. Sie ließ aber nie ihr langes, schwarzes Haar für mich herunter. Aber über diese merkwürdige Geschichte habe ich ja schon reichlich erzählt. Lief vorbei an der alten Dorfkneipe, die vor lang vergessener Zeit unsere heimliche Wohnstube war und heute tatsächlich eine ist.

Herdringen Mädchen Haus

Herdringen Kneipe

Herdringen Kirche Parkplatz

Sah den Platz hinter der Dorfkirche. Hier machte ich meinen ersten Heiratsantrag. Stimmt nicht so ganz, eigentlich machte sie ihn. Nee, auch nicht so richtig. Wir waren uns plötzlich einig, obwohl wir gar nicht vereint waren. Also so im klassischen Vorfeld Sinne. Naja, plötzlich standen wir am 25. Mai 1983 in Arnsberg vor dem Standesbeamten und schlürften mit den beiden Trauzeugen, die ich kurz vorher auf der Straße mit zehn Mark zur Urkundenunterschrift überredete, in der gegenüberliegenden Kneipe ein Bierchen. In dem „Alten Rathaus“ küsste ich das erste Mal ein Mädchen, und schon war ich verheiratet. Vadda hatte mich ja gewarnt. Gut, dass er und Mudda es nicht wussten.

Altes Rathaus Arnsberg

Ratskeller Arnsberg

 

 

 

Wollte ich nicht missen. Nichts davon wollte ich missen. Daher gibt’s nur Bilder des schönen, kleinen Dörfchens Herdringen.

 

 

 

Herdringen Landschaft Baum

 

Herdringen Kuhstall

 

Herdringen Haus Kreuz

 

Reh Bock2

 

Herdringen Landschaft Stroh

 

Herdringen haus 22

 

Herdringen Toreinfahrt nah

 

Herdringen II

 

Herdringen Park

Autor: rejekblog

Ich bin 1964 in Duisburg geboren und lebe fast die ganze Zeit im Ruhrpott. In meinem Blog möchte ich gerne etwas über den Ruhrpott erzählen und was hier so los ist. Und natürlich, was so in meinem Kopf los ist. Nicht viel, ich gebe es zu.

24 Kommentare zu “Wollte ich nicht missen

  1. Das sind aber viele schöne Erinnerungen ans Sauerland 🙂

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    • Hallo Petra,
      vielen Dank. Ohhhh ja, es sind sehr schöne Erinnerungen. Ich hatte sehr viel Glück mit allem. Habe nette Menschen kennen gelernt und einiges mehr.
      Liebe Grüße, Peter

      Gefällt 4 Personen

      • Ich besuche auch gern „alte“ Orte aus meinem Leben … ist schon manchmal komisch, wie viele Erinnerungen man schon hat und wie viele Tage und Jahre man schon unterwegs ist. Gute Erinnerungen sind etwas sehr Schönes!

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        • Gute Erinnerungen sind toll. Ich blende die Schlechten so gut ich kann aus. Herdringen hatte reichlich davon, aber warum sollte ich darüber nachdenken. Hab ich nach 35 Jahren nix von. Mein erste Ehe fing ungewöhnlich an. Endete nach zwei Jahren und ich bin ihr heute ausgesprochen dankbar, denn durch sie habe ich eine Menge gelernt. Und so behalte ich es einfach in meiner persönlichen Erinnerung.
          Liebe Grüße, Peter

          Gefällt 3 Personen

  2. Was für eine tolle Geschichte. Ich finde es manchmal erschreckend, wie schnell sich das Leben bewegt und wie wenig zurückbleibt. Ich bin – bis ich 10 war – in Essen Haarzopf groß geworden. An der Ecke neben dem Brachland an unserem Wohnhaus war eine Schmiede mit offenem Feuer, auf der anderen Seite ein kleiner Bauernhof mit Altenteil und Gemüsegarten. Dann ein paar der typische Nachkriegssiedlungshäuser und die Schrebergärten mit unserem Sandkasten. Ich war vor 10 Jahren einmal an der Adresse: ???? Da hätte ich auf einem anderen Planeten sein können.

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    • Hallo Eva,
      vielen lieben Dank.
      Zeit ist etwas grausames. Man denkt, man hätte so viel davon und dann ist sie verflogen. Da dachte ich vor kurzem: Noch ein Jahr Internat und dann haste das Abitur, und dann stehe ich ca. 35 Jahre später wieder vor dem Schloss. WOW. Dabei kam mir ein Jahr damals so lang vor.
      Und die Veränderung des Dörfchens war grausam. Wo wir früher uns ohne nach rechts oder links umzusehen die Hauptstraße überquerten, da nie ein Auto da durchfuhr, stand ich heute und musste warten um die Straßenseite zu wechseln. Veränderung ist gut, aber nicht um jeden Preis.
      Ich war dort. War gut so. Werde aber bestimmt nicht mehr dorthin fahren. Meine Seele hat Ruh.
      Und, „Nein“ es kamen keine großen Gefühle auf.
      Liebe Grüße, Peter

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  3. Spannend!
    Es ist seltsam an die Orte der Kindheit und Jugend zurückzukehren.
    Meine Dorfschule hatte vier Jahrgänge in einem Raum. Jede Klasse hatte eine
    Bankreihe.
    Ich fand die die Schule trotzdem riesig.
    Dann war ich nach vielen Jahren wieder dort, und die Schule war winzig, aber ich war damals ja auch erst sechs Jahre alt.

    „Jeder will in der Natur leben, da muss sie halt weichen“
    Das ist erschreckend, gell. Wie ich gestern schrieb, sind wir jetzt rund 7,63 Milliarden Menschen und jeder möchte ein Stück vom Kuchen abhaben und das wäre nur gerecht.

    Danke für deinen tollen Beitrag und die noch tolleren Bilder, besonders die alten. Suuuper!

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    • Hallo Brigitte,
      Dank!
      Ja, es ist seltsam. Ich fand es ohne meine Freunde und Bekannte von damals Seelenleer. Sah nur Häuser und Plätze, die so recht ohne Bedeutung waren. Selbst der Ort hinter der Kirche war mir fremd.

      Fast acht Mrd. Menschen. Es wäre wahrlich gerecht sich die Welt ordentlich und fair zu teilen, dann müsste aber der westliche Teil der Menschheit von seinem Wohlstand ordentlich abgeben. Weniger Energieverbrauch, weniger von allem. Ist utopisch. Wir benötigen jetzt eigentlich schon zwei Planeten an Rohstoffen. Neulich schrieb ein amerikanischer Wissenschaftler: Die Menschheit sitzt in einem Zug mit voller Geschwindigkeit, der auf eine Mauer zurast. Wir wissen nur nicht wann wir dagegen prallen. In zehn Jahren oder erst in einer Generation. Ist aber unausweichlich. Nur er wird es. Nun, vielleicht pessimistisch, aber vermutlich richtig. Wir verbieten in Deutschland alte Dieselautos um diese, also die Besitzer der ollen Fahrzeuge, dann nach Osteuropa mit Gewinn zu verkaufen. Der Welt ist es egal, ob Köln, Duisburg saubere Luft hat, wenn in Budapest die Autos herumfahren.
      Danke dir noch mal sehr.
      Liebe Grüße, Peter

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  4. Schön 🙂 Die Tapete ist der Kracher 🤣

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    • Hallo emschermädel,
      ja, früher hatte man noch Geschmack, einen ästhetischen Sinn.:-) HaHa. Gott. Man darf sich einfach keine alten Bilder ansehen. man erschreckt sich einfach.
      Dank!
      Liebe Grüße, Peter

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  5. Hallo Peter,
    eine tolle Geschichte von coolen Typen in grandioser Umgebung ! Die Schloss Schreckenstein Bücher habe ich auch gelesen…so wollte ich auch mal lernen..habe es dann aber nur bis ins Kloster geschafft..ne wirklich, ein Kloster mit angeschlossenem Mädchengymnasium und ich 3 Monate als einziger Junge…da hatte ich es doch in ein Schloss Schreckenstein geschafft 🙂 (Danach wurde die Schule staatlich und nahm auch Jungs auf…) Und genau wie bei dir, wenn ich heute durch meinen alten kleinen Ort laufe muss ich mich erst durch die neuen Vorstadtstrassen kämpfen …da kann man sehr schön die verschiedenen Versionen von Carports und Heckengestaltung studieren, jede Familie hat mindestens 2 Autos und der Verkehr ist gefühlt heftiger als in Hamburg zur Rushhour….Schluss mit ländlicher Ruhe im ehemaligen Dorf….
    Lieber Gruss, Jürgen

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    • Hallo Jürgen,
      dein Schloss Schreckenstein Gag gefällt mir. Musste laut lachen. Allein unter Mädchen.
      Nun, bei uns war es mehr oder weniger am Ende der Schulzeit anders herum. Obwohl, ich saß, wir hatten so hornalte zweier Bänke, zwei Jahre neben einem Mädchen, Anke. zwei Jahre älter und etwas größer. Sie war um vieles weiter, nur nicht in Mathe.
      Ich gebe es zu, ich habe die Veränderung bedauert. Autos so weit das Auge reicht.
      Und dass ich das alte Internats Schloss nicht betreten durfte ärgerte mich, noch mehr, dass man mich dann aber noch raus warf mit der Bemerkung, ob ich nicht lesen könnte. Wie denn auch, ging dort zur Schule.
      Unter der Turmuhr habe ich viele Jahre geschlafen. Man musste sich nur an das Uhrwerk gewöhnen.
      Ich danke dir und freue mich von dir zu hören.
      Liebe Grüße, Peter

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  6. Internat, das kannte ich nur aus Büchern. Fand ich megaspannend. Blieb aber leider ebenso ein Traum, wie das Pferd, mit dem ich zur Schule reiten wollte.
    Ich finde alte Fotos hochinteressant. Ganz besonders in Bezug auf Tapeten, Frisuren, Klamotten usw. 😀 Scharfe Tapete! 😉
    Liebe Grüße

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    • Hallo Oma Schlafmütze,
      in meinem ersten Jahr im Schloss waren die Wände noch weiß, nach den Sommerferien hatten wir die Tapete und freuten uns über die frische Farbe im Zimmer. Heute freue ich mich noch mehr über das Foto. War schon schön 🙂 so ein popiges Muster.
      In meinen ersten beiden Jahren dort, durften die Jungs keine Jeans tragen und die Mädchen nur Röcke. Lockerte sich dann diese Kleidervorschrift. Auch durften wir dann Musik hören. Cola und Bravo war verboten. Alles etwas sehr streng am Anfang, was nur dazu führte, dass wir reichlich Phantasie entwickelten alles zu umgehen.
      Vielen lieben Dank!!
      Liebe Grüße, Peter

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  7. Hallo Peter, was ist unter den riesigen Plastiksäcken bzw. den riesigen Plastikplanen?
    Freundlich winkende Grüße in den Pott 👋

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    • Hallo Birgit,
      ich freue mich von dir zu hören.
      Das sind sogenannte Siloballen. Entweder für Stroh oder Heu. Heu (getrocknetes Gras) ist Winterfutter für das Vieh. Stroh (u. a. die Halme von Getreide) mehr für Streu, also gut betten 🙂 wird aber auch verfüttert.
      Im Schnitt hat so ein Stroh/ Heu Ballen einen Durchmesser von 1.50 Meter und wiegt bis zu 300 kg. Werden von einer riesigen Landmaschine eingepackt. Du kannst es dir so vorstellen, wie wenn du dir dein Knie mit einer Mullbinde umwickelst. So ähnlich umwickelt die Maschine den Strohballen aus, in der Regel, recycelbarem Kunststoff. Luft-, aber nicht Wasserdurchlässig.

      Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen, wenn nicht frage ruhig bitte nach.

      Danke dir, freue mich und ich muss dringend wieder auf eine Party 🙂 🙂
      Liebe Grüße nach Berlin, Peter

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  8. Das ist aber mal ein schöner Ort..bin überrascht, hatte „das Sauerland“ anders in Erinnerung…das Schloß oder besser Burg ist ja traumhaft..wer wohnt denn da jetzt?…Harry Potter?…ist da nicht ne Dienstwohnung für uns drin?..Liebe Grüße Corinna

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    • Hallo Corinna,
      jap, ein traumhaftes Schloss, brachte halt einen tr… Prinzen hervor 🙂
      Jetzt wohnt der Sohnemann der alten Schlossbesitzerin drin : Fürst von Fürstenberg, ein hornaltes Adelsgeschlecht.
      Ich glaube, die gönnen uns nicht mal zwei Stühle.
      Aber das Sauerland ist wunderbar. Arnsberg ist romantisch schön.
      Drück dich, Peter

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  9. Na das war ja mal ein schickes Internat! Klar, eine hübsche Fassade kann natürlich nicht darüber hinweg täuschen, was sich hinter den Mauern so alles abspielte … Jedenfalls hast du da eine schöne Zeitreise unternommen.

    Ich selbst verbringe ja rund drei Mal im Jahr jeweils ein paar Tage in meiner alten saarländischen Heimat, der ich vor ziemlich genau 30 Jahren den Rücken gekehrt habe. Das ist häufig genug, um die schleichenden Veränderungen, die seitdem stattgefunden haben und immer noch stattfinden, gar nicht so deutlich wahrzunehmen. Das fiel mir gerade so auf, als ich deinen Beitrag hier gelesen habe. Das ist natürlich eine ganz andere Hausnummer, wenn man nach soooo langer Zeit zum ersten Mal wieder in seiner Vergangenheit aufschlägt.

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    • Hallo Elke, danke dir.
      Ohja, dass Schloss sieht wirklich toll aus. Von Innen noch besser. Große Säle, Kronleuchter. Sehr schön. Und hinter den Mauern? Ach ja, heute gesehen, für mich alles halb so wild. Mein damaliger Mathelehrer so um 1978, ein schon recht alter Mann, eine ganz andere Generation, fragte mich mal (Mengenlehre) Was ergibt Apfel und Birne? Und ich antwortete: Obstsalat. Ich bekam natürlich eine ordentliche Ohrfeige. Jetzt kann ich darüber lachen.

      35 Jahre sind eine sehr sehr lange Zeit. Da hat man seine Erinnerungen. Steht in dem Dorf und fragt sich, stimmen die eigentlich. Irre ich mich? Sieht die alten Bilder und fragt sich dann, ist es auch das richtige Dorf oder bin ich an der Kreuzung falsch abgebogen. 🙂 Vieles futsch.
      Danke dir, freue mich von dir zu hören.
      Liebe Grüße, Peter

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  10. Hi Peter.. Ich wusste vorher gar nicht deinen Vornamen, kannte dich, wenn überhaupt nur unter dem Namen Rejek.
    Die grossen Jungs fand ich immer unheimlich und vor Steinbach hab ich mich immer gefürchtet.
    Mein Name ist Eva, ich war damals von 2/1981-7/1983 auch im Internat Schloss Herdringen.. 3 Klassen unter dir.
    Ich hab heute an die Internatszeit denken müssen und es spontan gegoogelt und hab dich und deinen Blog gefunden. 💫
    Ich hab ein paar Geschichten von dir rund um Herdringen gelesen, toll geschrieben, tolle Bilder und hab natürlich spekuliert wer das Mädchen mit den Zöpfen war.. 😂Muss wohl vor meiner Zeit gewesen sein.. Ab 1981 war es völlig uncool Zöpfe zu tragen.
    Was mich/und den Rest der Mädels aus meiner Klasse aber immer interessiert hat war.. Wieso hast du Magga geheiratet.. War es überhaupt Magga.. Und war sie nicht noch mit M. Schürmann zusammen… Soviel Fragen damals.. Keine Antworten… War ein Riesentrubel damals im Zimmer Ich weiss noch Magga trug einen cremefarben Hut…
    Ich werde noch ein bißchen in deinem Blog lesen.. Vllt finde ich die Lösung ja..
    Ist schon Wahnsinn.. Wen man im Laufe des Lebens immer mal aus Herdringen trifft
    Liebe Grüße und schreib weiter so schöne Geschichten 😘
    Eva

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    • Hallo Eva,
      schön von dir zu hören. Und ich hoffe du verzeihst mir, aber ich kann mich nicht an dich erinnern. Ich gebe es zu, schaute gerade bei StayfFriends nach. Drei Klassen tiefer ist doch reichlich viel. Damals. Und wir kannten uns kaum. Zwei Jahre. Höchstens.
      Ich kann es ein bisschen nachvollziehen, dass du uns etwas unheimlich fandest. Aber doch nur, weil wir einiges älter waren. Da war der Altersunterschied größer zu heute. Stefan Steinbach… der war unglaublich nett. Da musste ich jetzt grinsen. Da kann man mal sehen, wie man wirkt.
      Dass du mich nur unter Rejek kennst liegt wohl daran, dass wir uns in unserem Jahrgang nur mit Nachnamen anredeten. Steinbach, Fricke, Bauer, Schulz, Jacke, Schürmann. War so ein Spleen von uns und dies zogen wir all die Jahre durch, bis es irgendwann ganz normal wurde.
      Ich nannte auch Margarete immer Sebastian. Und ja, Magga habe ich geheiratet. 1983.
      Finde ich recht witzig, dass ihr euch in eurem Zimmer darüber unterhalten habt. Macht mich doch glatt neugierig. Und vielen dank, dass du fragst, warum ich Margarete geheiratet habe. Und nicht, wie konnte diese hübsche coole Frau nur ihn heiraten?
      Nein, sie war da schon eine Zeitlang nicht mehr mit Michael Schürmann zusammen.
      Die Zopfrätsellösung findest du in dem Blog nicht. Aber sie sorgte dafür, das ich mich nie für andere Mädchen im Internat interessierte. Dazu ein ander Mal…
      Ich danke dir vielmals für deine vielen freundlichen, herrlichen Worte. Ging runter wie Öl !
      Dank.
      Liebe Grüße, Rejek 🙂

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