Wein muss glücklich machen. Sag ich einfach so. Behaupte ich mal. Sah auf dem Duisburger Weinfest überwiegend glückliche, strahlende, lachende Gesichter. War ansteckend. Am ersten Stand sogleich einen Wein mit dem herrlichen Namen „Adam der Erste“ bestellt. Unkompliziert soll er sein. Er machte mich ganz unkompliziert glücklich.
Das Duisburger Weinfest ist das größte seiner Art im Ruhrgebiet und im Rheinland. Ende der 1980er fand das erste Fest mit einer Handvoll Ständen statt und nun tummeln sich hier fast 50 Winzer aus ganz Deutschland und bringen ihre Weinkreationen an Frau und Mann. Und da wir den ersten Donnerstag im Monat hatten fand zeitgleich das Musikfestival „Jazz auf´m Plazz“ statt. Die Band spielte eine Mischung aus Jazz, Pop und Rock. Und trug ihren Teil zu der leichtlebigen, lockeren, lebensbejahenden Atmosphäre bei.
Eigentlich benötigte ich kein Kaltweißgetränk, denn das Leben im hier und jetzt reichte aus. Aber wenn man schon mal vor einem Stand steht. Die Winzer geben sich letztendlich so viel Mühe. Da muss ich jetzt durch. Setzte mich an einen der langen „Holz-Garten-Tische“.
War vor kurzem in Mainz. Aß in einer Weinstube Flammkuchen mit Süßrahm, Äpfeln und Rosinen. Wurde plötzlich ganz närrisch darauf. Auf zum Backe-Elsässer-Flammkuchen-Stand. Setzte mich mit meiner heißen Errungenschaft an einen der Holztische. Wein macht Glücklich. Oder süßer Flammkuchen? Oder Beides?
Den Rest des Abends ließ ich auf der Terrasse meines Lieblingscafés am Lehmbruck Museum im Kantpark ausklingen. Und wie ich da so saß, auf der abendlichen, von Laternen beleuchteten Terrasse, über die „Flamm-Dame“ nachdachte, fiel mir ein: Morgen ist Freitag der Erste im Monat. Da hat das Lehmbruck Museum den Tag: Pay what you want inklusive Führung.