Gedankenwirrwarr & Ruhrpott

Meine ganz eigene Welt

Mülheim „Rock das Dach“ – Oberhausen „MusikSommerNacht“

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Band4

Nachdem ich die ganze Woche schlechte Laune verbreitet und versprüht habe, wünschte ich mir ein Wochenende mit reichlich Ablenkung. Eine quartalsmäßige „Ärzte-stellen-mich-auf´n Kopf-Woche“ lag hinter mir. CT, Ultra-Schall, Fragen auf die ich keine Antwort habe, tausend Nadelstiche und genauso häufig nackig machen.

So fuhr ich vollkommen blutleer am Freitag nach Mülheim. Ein Nachwuchs-Schüler-Band-Festival „Rock das Dach“ in der Freilichtbühne stand auf meinem Programm. Mehrere Bands aus der unmittelbaren Nachbarschaft traten dort auf. Es war nett. „Nett“ ist nicht das richtige Wort. Charmant, passt auch nicht so ganz, obwohl es schon so war. Unbedarft und unbekümmert. Scheint mir passender. Die Mädchen und Jungen standen dort oben auf der kleinen Bühne und spielten. Spielten einfach drauf los und und hatten Spaß, der sich unweigerlich auf das Publikum übertrug. Das, gefühlt, zu gleichen Teilen aus jugendlichen Fans und Mamas und Papas bestand. Neben mir sah ein Mann voller Stolz zur Bühne und meinte: „Der Gitarrist ist mein Sohn.“ Er freute sich wie Bolle. Ich: „Ach, deswegen kreischen die Mädels so laut.“ Er lachte: „Hätten wir das mal eher gewusst, dann hätten wir auch ne Band gegründet. Oder? Stattdessen haben wir unsere Zeit in der B-Jugend vertrödelt.“ Später erzählte er mir noch, dass er morgen nach Oberhausen fährt. Festival in der Oberhausener Innenstadt „MusikSommerNacht“.

Schlagzeugerin

Nach einer Curry-Wurst, einem Kalt-Getränk, dem üblichen Platzregen, dem kurzen Tagtraum, 30 Jahre jünger und ich würde die Schlagzeugerin heiraten, wusste ich, was zu tun war. Wo ich hinfuhr. Mein Samstag war gerettet.

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Und da ich Vergnügen mit Nützlichem verbinden wollte. Fuhr ich zuerst ins „CentrO“ Oberhausen, dem riesigen Ruhrpott-Einkauftempel mit 250 Geschäften und riesigem Gastro-Außenbereich. Neue Schuhe müssen ganz dringend her. Eigentlich kein kompliziertes und schwieriges Unterfangen. Dachte ich, da ich weder großartig krumme Füße oder einen besonderen erlesenen Geschmack habe. Braunes, kräftiges Leder mit dicker, „wanderfähiger“ Sohle und Absatz soll es sein. Ganz Schlicht, ohne Gedöns und ohne weißer Sohle. Also hoffte ich in Oberhausen mein Glück zu finden. Falsch gedacht. Doch kompliziert. Ein Mann sollte mal mit mir Schuhe kaufen gehen, dann empfindet er den Schuhkauf mit und für seine Gattin als wahren Erholungstrip, ein Wellness Urlaub.

 

Es wurde halt nichts mit neuem Schuhwerk. Nicht schlimm, dafür entschädigte das Innenstadt Fest um so mehr.

 

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In der Oberhausener Innenstadt fand die „MusikSommerNacht“ statt. Auf mehreren Bühnen beglückten zahlreiche Bands mit Soul, Funk, Rock und wohl auch Schlager das mehr als quietschvergnügte ausgelassene, beschwipste Publikum, die zu Tausenden und aber Tausenden erschienen.

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Ich ertappte mich so gar einmal dabei, wie ich bei einer Cover Version von Lisa Stanfields „the real things“ mit wippte. Ein gutes Gefühl. Und bei so viel Emotionen gönnte ich mir mal zur Abwechselung an dem Abend eine Bratwurst. Man kann ja nicht jeden Tag das selbe essen. Bin ja flexibel.

 

 

Der ein oder andere Herr musste allerdings noch etwas Zeit mitbringen, bevor es zur Bratwurst und zum Bier ging.

Mode

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Autor: rejekblog

Ich bin 1964 in Duisburg geboren und lebe fast die ganze Zeit im Ruhrpott. In meinem Blog möchte ich gerne etwas über den Ruhrpott erzählen und was hier so los ist. Und natürlich, was so in meinem Kopf los ist. Nicht viel, ich gebe es zu.

5 Kommentare zu “Mülheim „Rock das Dach“ – Oberhausen „MusikSommerNacht“

  1. Süß geschrieben… Hat Spaß gemacht zu lesen! Schönes Wochenende noch!

    Gefällt 2 Personen

  2. Die Oberhausener Musiksommernacht findet fast vor meiner Haustüre statt, und ich bin auch so gut wie jedes Jahr dort: die Stimmung ist einfach großartig. Die ganze Innenstadt „rockt“.
    Gestern weilte ich im Münsterland und konnte nicht dabeisein und konnte bei meiner nächtlichen Rückkehr nur noch die heimwärts ziehenden Besucher sehen. Schade.
    Aber im nächsten Jahr….
    Dankeschön für Deinen tollen Bericht.
    Lo

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