Ich freue mich. Bin frisch rasiert und eingedeot. Aus meinen Lautsprechern dröhnt extra laut „Mr. Blue Sky“ von Electric Light Orchestra. Sorgt einfach für ne positive Grundstimmung. Gleich beginnt der Spaß. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Essen-Katernberg zur Zeche Zollverein. Weit mehr als 200.000 Menschen machen sich heute zwischen 18.00 und 2.00 Uhr auf den Weg um Kultur, Kunst und andere Köstlichkeiten in dieser Nacht zu erfahren, zu erleben. ExtraSchicht – die Nacht der Industriekultur. An 46 Standorten findet kreuz und quer im Pott die unterschiedlichsten Veranstaltungen, Aufführungen und Konzerte statt. Von Moers, Duisburg, Essen, Dortmund und Hamm. Von Witten, Bochum, Herne, Gelsenkirchen bis Dorsten, alle machen mit. Es ist halt das größte Spektakel seiner Art auf der Welt. Über 2.000 Künstler beglücken uns in dieser Nacht. Und da das Ruhrgebiet doch so verdammt groß ist, schafft man nur einen ganz kleinen Teil davon ab zu klappern.
Im letzten Jahr bin ich durch die Duisburger und Oberhausener Museen getourt, schließlich hat dieser Ballungsraum eine der bemerkenswertesten, abwechslungsreichsten Museen- und Theaterlandschaften Europas. Aber diesmal möchte ich doch das Spektakel im großen Rahmen auf der Zeche Zollverein, dem Ruhrpott Weltkulturerbe, erleben. Mein letzter Besuch liegt nun schon gut 6 Jahre zurück. Wollte meiner damaligen Angebeteten aus Wuppertal die Schimanski Jacke im Ruhr-Museum zeigen. „Schau ma! Ich und Schimi.“ Nun, so schnell beeindruckt man die Damenwelt aus der „Einzigen-Mit-Einer-Schwebebahn-Stadt“ auch nicht. Da musste doch noch ne gehörige „Schüppe“ drauflegen. Weiterlesen