Gestern. Aufgestanden. Aus´m Fenster geschaut, Sonne pur. „Jap, so soll es sein.“ Kaffee gekocht. Blick in den Badezimmerspiegel: Kurz erschrocken. Hoffen auf bessere Zeiten. Anziehen. Gleich eine Besprechung. In Essen. Chic machen. Wanderschuhe, Jeans, zerknittertes dunkelblau-kariertes Hemd, graue Anzugjacke. Besprechungsraum wie gehabt: Groß, weiße Wände, nüchtern. Ellenlanger Tisch und haufenweise schwarze Stühle, die ganz laut Schreien: „Auf mir kann man nicht sitzen, seh aber super aus“. Ich freu mich drauf. Sieben Herren betreten den Raum. Hellgraue oder blaue Anzüge, allesamt mit hellblauen Hemden, wie abgesprochen, und bunten aber einfarbigen Krawatten. Zwei Damen folgten ihnen. Eine, in einem dunklen Hosenanzug, eine Frau Doktor so und so und die andere in einem Wickelkleid mit Blumenmuster und tiefem V-Ausschnitt. Kreativwirtschaft. Drei Stunden, ein Liter Kaffee und eine Dose Kekse später trennten sich unsere Wege mit der Erkenntnis: „Wir besprechen die unklaren Sachverhalte zu einem anderen Zeitpunkt“. Sich bei jedem bedanken, Händeschütteln, der Kreativen dabei in den V-Ausschnitt geschaut. Nach Hause fahren. Nein. Nicht so ganz. Muss mich erholen.
Dafür ist der Wassersportpark Wedau an der Duisburger Regattabahn gerade zu prädestiniert. Eine feine Wasserski-Anlage mit unzähligen „Sprungtürmen“, Sitzplätzen und mehr. Ich sehe den Mädchen und Jungs gerne dabei zu, wie sie gekonnt auf ihren Boards ihre Runden drehen. Wie sie streckenweise atemberaubende Sprünge vollziehen. Etwas Neid kommt auf. Kauf mir lieber in dem kleinen Vereinshaus ne Curry-Wurst. Setze mich an einen der vielen Tische in der Nähe der Startrampe und genieße den Augenblick. Es entspannt. Hat schon etwas Meditatives den Sportlern bei ihrer Akrobatik zu zusehen. Mir geht’s einfach nur gut!
Heute habe ich einen Sonnenbrand.
18. Mai 2017 um 13:03
Toll! Auch die Beschreibung der Besprechung.
Die Regattabahn ist meine Stamm-Joggingstrecke.
🙂
Grüße aus der Nachbarschaft!
Lo
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